Block­chain – Das neue Zauberwort?

Der Begriff “Block­chain” tauch­te bis­lang meist nur im Zusam­men­hang mit der Online-Wäh­rung Bit­co­ins auf. Wört­lich über­setzt kommt man auch nicht wirk­lich wei­ter, wirft das Lexi­kon doch als Über­set­zung den Vor­schlag “Block­wart” aus. Doch was genau ver­birgt sich hin­ter dem Begriff und was hat er mit Wer­bung zu tun?

Beitragsbild Blockchain

Bild: pixabay.com von StockSnap

Was Ver­birgt sich nun hin­ter Blockchain?

Block­chain ist der­zeit das am hei­ßes­ten dis­ku­tier­te tech­ni­sche Kon­strukt in der Finanz­welt und soll geeig­net sein, den gesam­ten Finanz- und Geld­ver­kehr von Grund auf zu ver­än­dern. Dabei han­delt es sich um eine dezen­tra­le Daten­bank mit voll­stän­di­ger Infor­ma­ti­on, in der jeder Teil­neh­mer die glei­chen Rech­te und Mög­lich­kei­ten hat. Da die voll­stän­di­ge Infor­ma­ti­on allen vor­liegt, ist das Sys­tem in der Theo­rie abso­lut sicher, solan­ge nicht eine Par­tei 50 % des Inter­nets beherrscht.

Die Trans­ak­tio­nen kön­nen jede Art von Infor­ma­tio­nen sein; bis­lang z.B. eine bestimm­te Anzahl an Bit­co­ins. Diese Infor­ma­ti­on liegt trans­pa­rent für alle Teil­neh­mer vor. Um die Infor­ma­tio­nen jedoch ent­schlüs­seln zu kön­nen, bedarf es einer Zugangs­soft­ware – die soge­nann­te Wal­let. Dabei ist der öffent­li­che Schlüs­sel für jeden sicht­bar, hin­ge­gen der pri­va­te Schlüs­sel nur für einen selbst, um eige­ne Trans­ak­tio­nen zu codie­ren und zu entschlüsseln.

So kön­nen all­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen für alle sicht­bar sein, bestimm­te Infor­ma­tio­nen ste­hen aber nur einem klei­nen Nut­zer­kreis zur Verfügung.

Was hat das mit Wer­bung zu tun?

Nicht allzu weit her­ge­holt, könn­te also das Block­chain-Kon­zept auch für Daten­in­for­ma­tio­nen der Medi­en Anwen­dung fin­den und dabei die digitale Wer­bung revo­lu­tio­nie­ren. Damit lie­ßen sich The­men wie Ad Fraud oder Klick­be­trug lösen. Auch könn­ten Trans­ak­tio­nen zwi­schen Adver­ti­sern und Publishern veri­fi­ziert und damit demo­kra­ti­siert werden.

In der Theo­rie könn­te jeder Wer­be­kon­takt im Digi­ta­len mit Infor­ma­tio­nen über den Nut­zer ange­rei­chert, auf einem dezen­tra­len Markt­platz ange­bo­ten und gehan­delt wer­den. Die Abrech­nung erfolgt direkt im System.

Erste Anbie­ter sind dabei, “Self-Ser­vice-Platt­for­men” für Wer­be­kun­den auf­zu­bau­en. Ganz neben­bei sin­ken die Kos­ten für ein auf­wen­di­ges Tech-Stack und der Zwang zu Größe. Dies könn­te die Lösung für Publisher oder Wer­be­ver­bän­de sein, die der­zeit an der tech­ni­schen und finan­zi­el­len Not­wen­dig­keit der Markt­teil­nah­me scheitern.

Lei­der steckt das Thema noch in den Kin­der­schu­hen und ist allen­falls im Finanz­sek­tor schon vor dem rele­van­ten Markt­ein­tritt. Aber die Chan­cen ste­hen gut, dass der Wer­be­sek­tor zumin­dest mit­tel­fris­tig davon par­ti­zi­pie­ren oder je nach Sicht­wei­se damit kon­fron­tiert sein wird. Nicht uner­wähnt blei­ben soll, dass in die­sem Thema auch nicht uner­heb­li­che daten­schutz­recht­li­che Pro­ble­ma­ti­ken ste­cken, die eben­falls gelöst wer­den müssen.

Mehr Infor­ma­tio­nen rund um Block­chain fin­den Sie auf der Seite von INTERNET WORLD Busi­ness im Arti­kel “Wie Block­chain die Wer­bung ver­än­dern wird”.

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