Angestellte sind gestresst, ständig unter Druck und fühlen sich dauerhaft überfordert. Dieses Bild haben wir in unseren Köpfen. Aber auch das Gegenteil existiert in unser Welt – und das öfter als wir denken. Menschen langweilen sich und versagen deshalb im Job.
Boreout in Deutschland
In Unternehmen sind es meist die kompetenten und motivierten Mitarbeiter, die sich aufgrund ihres Stellenprofils unterfordert fühlen. Getrieben durch Ehrgeiz und dem eigenen Anspruch an sich selbst, stellt sich schnell der innere Zustand ein, geistig zu verblöden.
Besonders große Unternehmen schaffen es nicht, alle Stellenprofile mit sinnstiftender und anspruchsgerechter Arbeit zu füllen. Laut des Stressreports der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fühlten sich 13 % der deutschen Arbeitnehmer in ihrem Job unterfordert, das entspricht 5,7 Millionen.
Bis zu 3 Stunden Arbeitszeit verbringen Angestellte im Schnitt mit Nichtstun
Die von Boreout betroffenen Mitarbeiter bergen aber noch weit größere Risiken für die Firmen als die Frustration. Die Gelangweilten neigen zu einer größeren Risikobereitschaft. Auch können psychosomatische Leiden durch diesen Zustand der Unterforderung gefördert werden, was dann wiederum eine Steigerung der Ausfallraten der Angestellten bedeuten kann. Mal ganz von den persönlichen Schicksalen abgesehen.
Ein Blick in die Zukunft mit der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen trübt die Chance der Angestellten auf bald mehrere Stellen mit passenden Stellenprofilen. Man sollte sich jetzt schon umschauen, wie man sein inneres, kreatives Wesen in der Freizeit füttern kann.
Weitere Informationen zum Thema Boreout finden Sie in dem Artikel der Website academics.at.
Bilder: © pixabay.com
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