Der Algo­rith­mus von Twitter

Weil Twit­ter ana­ly­sie­ren will, wie lange und von wem ein Tweet gele­sen wird, gab es Anfang letz­ten Jah­res in der Twit­ter-Gemein­schaft große Auf­re­gung. Unter #RIPT­wit­ter wurde hef­tig pro­tes­tiert. Lesen Sie nach, wel­che Aus­wir­kun­gen diese Umstel­lung durch Twit­ter bis­her hatte.

Beitragsbild: Der Algorithmus von Twitter

Quel­le: Pix­a­bay / Ger­alt (modi­fi­ziert durch STUDIO GONG)

Durch­schnitt­li­che Lebens­dau­er eines Tweets

Zunächst drängt sich die Frage auf, wie lange die Lebens­dau­er eines Tweets im Durch­schnitt ist. Diese beträgt laut den Aus­wer­tun­gen von Peter Bray von Moz 18 Minu­ten. Dabei ist eine inter­es­san­te Erkennt­nis, dass Tweets län­ger Beach­tung fin­den, je weni­ger man twit­tert. Weni­ger ist also auch hier mehr!

Der neue Algo­rith­mus ver­än­dert die Timeline

Um her­aus­zu­fin­den, wel­che User mit wem inter­agie­ren und wie lange Tweets nun tat­säch­lich gele­sen wer­den, setzt Twit­ter nun einen Algo­rith­mus an. Des­halb ent­schei­det nun eine kom­ple­xe undurch­schau­ba­re Soft­ware, wel­che Tweets Sie sehen möch­ten. Das hat zur Folge, dass Tweets nicht mehr chro­no­lo­gisch sor­tiert, son­dern die bes­ten Tweets zuerst gezeigt wer­den. Diese Ein­stel­lung kann man zwar zurück­stel­len, aller­dings haben bis­her weni­ger als 2 % der Nut­zer die alte Time­line wie­der am Start. Mög­li­cher­wei­se liegt dies aber auch daran, dass die Umstel­lung doch weni­ger Twit­ter-User mit­be­kom­men haben als gedacht.

Twit­ter will mehr Inter­ak­ti­vi­tät und Viel­fäl­tig­keit in der Timeline

Damit statt der bis­he­ri­gen ein­sei­ti­gen Time­line mehr Viel­fäl­tig­keit gewähr­leis­tet wird, bezieht der Algo­rith­mus fol­gen­de Fak­to­ren ein:

  • Gesam­te Beschäf­ti­gung, inklu­si­ve Ret­weets, Clicks, Favo­ri­ten und Lesezeit
  • Inter­ak­ti­on mit ande­ren Tweets vom glei­chen Autor
  • Zeit, seit der Ver­öf­fent­li­chung des Tweets
  • Anzahl der Inter­ak­tio­nen mit dem Autor
  • Lese­zeit der Tweets von die­sem Autor, ohne zu interagieren
  • Wel­che Art der Datei dem Tweet anhängt, wie z.B. Fotos, Vide­os, etc.
  • Wel­che Art von Anhän­gen den User dazu bringt, zu interagieren

Quint­essenz

In wel­cher Rei­hen­fol­ge auch immer die Tweets auf der Time­line erschei­nen, Twit­ter wird eines der schnells­ten Medi­en blei­ben. Ande­re News­ka­nä­le haben ihre eige­nen Pro­ble­ma­ti­ken und es emp­fiehlt sich, meh­re­re Quel­len zu lesen, bevor man sich eine Mei­nung bil­det. Unter dem Strich hat es trotz­dem der Nut­zer weit­ge­hend in der Hand, wem er folgt und wen er außer­dem in Lis­ten pflegt, um über wich­ti­ge Nach­rich­ten infor­miert zu werden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Thema fin­den Sie im Arti­kel von Will Ore­mus mit dem Titel “Twitter’s New Order”.

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