Die unschlagbaren Qualitäten des Radios
Radio begleitet uns seit Jahrzehnten – ob beim Autofahren, im Büro oder zu Hause. Doch heutzutage, wo Streaming-Dienste und digitale Plattformen immer dominanter werden, fragen sich viele: Hat das traditionelle Radio noch eine Chance? Und wo liegen die unschlagbaren Qualitäten des Radios? Wir haben zwei Studien dazu genauer angesehen.
Radio behauptet sich trotz wachsender Konkurrenz
Radio behauptet sich als werbefinanziertes Medium in Deutschland weiterhin stark. Doch was genau macht dieses Medium so unverzichtbar, insbesondere auf dem deutschen Markt? Ein Blick über den Atlantik zeigt, dass der US-Markt ein wertvoller Indikator für zukünftige Trends auch hierzulande sein kann.
Laut der Studie „The Record Q2: Audio Listening Trends“ von Edison Research, die den Share of Ear im US-Markt untersucht, bleibt Radio trotz der wachsenden Bedeutung von Streaming-Diensten das dominierende Medium. Über diese Langzeitstudie haben wir hier im Blog schon vor zwei Jahren berichtet. Laut der Studie verbringen die Amerikaner aktuell fast 20 Prozent ihres Tages mit Audio. Wirft man einen Blick auf die verschiedenen Audiomedien, so zeigt sich, dass die Hörer:innen zwischen April und Juni 2024 67 Prozent ihrer täglichen Hörzeit mit werbefinanzierten Radiosendungen verbrachten, 19 Prozent mit Podcasts, 11 Prozent mit Audio-Streaming-Diensten und 3 Prozent mit Satellitenradio. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei den 18- bis 34-Jährigen: Ihr Anteil an der Radiohörzeit stieg von 45 Prozent im ersten Quartal auf 48 Prozent im zweiten Quartal, während Podcasts leicht von 37 Prozent auf 35 Prozent zurückgingen.
Werbefinanzierte Radiomodelle: Effektive Reichweite für Werbetreibende
Radiosender bieten nicht nur ein stabiles Umfeld für Hörer, sondern auch eine Plattform für Unternehmen, die ihre Botschaften platzieren möchten. Der Report „Audioversum 2024“, der die Zukunft von Audio im Werbemarkt analysiert, unterstreicht, dass Radio als Medium besonders in der Reichweite punktet. 98 Prozent der Menschen nutzen eine der abgefragten Audioformen selten oder häufiger. Radio als meistgenutzte Audioform hören 92 Prozent mindestens selten. Radiowerbung bietet dabei eine hohe Flexibilität: Werbung kann lokal, regional oder national geschaltet werden, abhängig von den Bedürfnissen der Unternehmen. Auch größere Marken schätzen die Möglichkeit, breitflächig präsent zu sein, ohne den persönlichen Touch zu verlieren.
Zukunft von werbefinanziertem Radio in Deutschland
Die Zukunft des Radios in Deutschland sieht vielversprechend aus. Die Analyse der werberelevanten Audionutzung zeigt, dass von insgesamt 146 Minuten täglicher Audionutzung mit Werbung, 120 Minuten auf das werbefinanzierte Radio entfallen – damit stellt es den mit Abstand größten Anteil dar. Im Vergleich dazu entfallen lediglich 8 Minuten auf Podcasts und 18 Minuten auf Musikstreaming-Dienste. Die Studie „Audioversum 2024“ verdeutlicht, dass trotz der hohen Dynamik im Audiomarkt Radio nach wie vor in allen Altersgruppen das meistgehörte Medium ist und somit das Fundament der werblich relevanten Nutzung bildet.
Fazit
Radio ist im deutschen Markt nicht nur relevant, es ist stark wie eh und je. Die Qualitäten dieses Mediums – von der emotionalen Nähe über die Reichweite bis hin zur Stabilität des Publikums – machen es zu einer unschlagbaren Wahl für Werbetreibende. Wer also glaubt, dass Radio in Zeiten von Streaming und On-Demand-Inhalten an Bedeutung verliert, unterschätzt die Kraft und Anpassungsfähigkeit dieses traditionellen Mediums.
Quellen: Media Perspektiven Audioversum 2024, Edison Research Share of Ear, Bild Adobe Stock von NanSan
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