Die wirt­schaft­li­che Lage des Rund­funks in Deutschland

Bereits zum drei­zehn­ten Mal wurde die Stu­die “Wirt­schaft­li­che Lage des Rund­funks in Deutsch­land” durch­ge­führt. Im Vor­der­grund stan­den dabei die Struk­tur und Ent­wick­lung des pri­va­ten und öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks, sowie ein Aus­blick der Fern­seh- und Hör­funk­un­ter­neh­men. Im fol­gen­den Arti­kel erfah­ren Sie mehr zur Studie.

Beitragsbild zum Artikel "Die wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland"

Quel­le: wila-rundfunk.de

Anla­ge der Stu­die “Wirt­schaft­li­che Lage des Rund­funks in Deutschland”

Im Auf­trag der Lan­des­me­di­en­an­stal­ten Baden-Würt­tem­berg (LFK), Bay­ern (BLM), Ber­lin und Bran­den­burg (mabb), Hes­sen (LPR Hes­sen), Nie­der­sach­sen (NLM), Rhein­land-Pfalz (LMK), Sach­sen (SLM) und Thü­rin­gen (TLM), wurde die Stu­die “Wirt­schaft­li­che Lage des Rund­funks in Deutsch­land 2018/2019” nun bereits zum drei­zehn­ten Mal von Gold­me­dia durch­ge­führt. Die Stu­die basiert auf einer Pri­mär­da­ten­er­he­bung von allen pri­va­ten Rund­funk­an­bie­tern in Deutsch­land. Diese müs­sen über eine Geneh­mi­gung einer Lan­des­me­di­en­an­stalt ver­fü­gen. Zwei­te Daten­quel­le ist eine Sekun­där­ana­ly­se der Daten des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks. Die Erhe­bung der Daten zur Stu­die fand im Zeit­raum Juni bis August 2019 statt.

Hör­funk wei­ter­hin erfolgreich

Durch den sta­bi­len Radio­wer­be­markt bleibt das Ergeb­nis der pri­va­ten Hör­funk­an­bie­ter in Deutsch­land wei­ter­hin posi­tiv. Somit haben 2018 die 273 ana­ly­sier­ten Pro­gram­me über 700 Mio. Euro Gesamt­erträ­ge erzielt. Dies ent­spricht einer Stei­ge­rung von 3 Pro­zent. Die Wer­be­um­sät­ze nah­men rund 85 Pro­zent aller Erträ­ge ein und lagen bei über 600 Mio. Euro.

Aller­dings sind auch im deut­schen Pri­vat­ra­dio die Kos­ten über die Ein­nah­men gestie­gen. Somit waren es im Jahr 2018 über 630 Mio. Euro, die ein Ver­an­stal­ter für sein Pro­gramm und Sen­de­be­trieb auf­wen­den muss­te. Dies sind rund 4 Pro­zent höhe­re Kos­ten im Ver­gleich zu 2016.

Die Pri­vat­ra­dio-Seg­men­te blie­ben aber auch 2018 im Durch­schnitt pro­fi­ta­bel und konn­ten den Kos­ten­de­ckungs­grad auf einem gleich­blei­ben­den Niveau sta­bi­li­sie­ren. Somit liegt der bun­des­wei­te Hör­funk bei 111 Pro­zent, der lan­des­wei­te bei 117 Pro­zent und der loka­le bei 109 Prozent.

Grafik "Ertrag im privaten Hörfunk 2011-2020"

Quel­le: wila-rundfunk.de

Ver­lus­te in der klas­si­schen TV-Werbezeitenvermarktung

Die Erträ­ge der 48 bun­des­wei­ten pri­va­ten Free- und 84 Pay-TV-Sen­der in Deutsch­land, stie­gen auf gut 8 Mrd. Euro an. Im Ver­gleich zu 2016 ist dies eine Stei­ge­rung um über 450 Mio. Euro. Aller­dings stie­gen die Aus­ga­ben im sel­ben Zeit­raum deut­lich höher an als die Umsät­ze. Somit sank der Kos­ten­de­ckungs­grad von 115 auf 109 Prozent.

Die wich­tigs­ten Ertrags­säu­len im bun­des­wei­ten pri­va­ten Fern­se­hen bil­den noch immer die klas­si­sche Wer­be­fi­nan­zie­rung im Free-TV, sowie die Erlö­se aus den Abon­ne­ment­ge­büh­ren im Pay-TV.

Der klas­si­sche TV-Wer­be­markt muss­te 2018 also zum ers­ten Mal Ein­bu­ßen hin­neh­men. So san­ken die Net­to­wer­be­ein­nah­men aus TV-Wer­bung von rund 4,5 Mrd. Euro in 2016 auf 4,4 Mrd. Euro in 2018. Die Ver­lus­te wur­den aller­dings in der Gesamt­be­trach­tung durch die digi­ta­len Wer­be­er­lö­se kom­pen­siert. Diese stie­gen um knapp 50 Pro­zent auf über 280 Mio. Euro an.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen kön­nen Sie direkt in der Stu­die abrufen.

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