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JIM-Stu­­die 2024: Audio ist zen­tra­ler Bestand­teil des Medienalltags 


Die JIM-Stu­die 2024 beleuch­tet die Ent­wick­lung der Medi­en­nut­zung von 12- bis 19-Jäh­ri­gen. Bereits seit 1998 gibt die Stu­die jähr­lich Ein­bli­cke in das Medi­en­ver­hal­ten der 12- bis 19-Jäh­ri­gen in Deutsch­land. Die wich­tigs­ten Ergeb­nis­se aus dem Bereich Audio haben wir hier zusammengefasst.

Musik spielt eine zuneh­men­de Rolle in der Tagesgestaltung

Für die JIM-Stu­die 2024 wur­den vom 05. Juni 2024 und dem 14. Juli 2024 Jugend­li­che in ganz Deutsch­land befragt. Die reprä­sen­ta­ti­ve Stich­pro­be setzt sich aus ins­ge­samt 1.200 Jugend­li­chen im Alter von 12 bis 19 Jah­ren zusam­men. Wir haben uns die Ergeb­nis­se der Audio- und Radio­nut­zung näher angesehen.

Das Smart­phone bleibt auch in die­sem Jahr das wich­tigs­te Medi­en­ge­rät in der Frei­zeit­ge­stal­tung von Jugend­li­chen – nahe­zu alle Befrag­ten nut­zen es min­des­tens mehr­mals pro Woche. Geht es um kon­kre­te Medi­en­tä­tig­kei­ten, ste­hen die Inter­net­nut­zung mit 96 Pro­zent und das Musik­hö­ren mit 93 Pro­zent an ers­ter Stel­le der regel­mä­ßi­gen Akti­vi­tä­ten. Musik ist dem­nach aus der Frei­zeit­ge­stal­tung Jugend­li­cher nicht weg­zu­den­ken. Ähn­lich wie im Vor­jahr hören 56 Pro­zent der 12- bis 19-Jäh­ri­gen mehr­mals die Woche Radio, 29 Pro­zent sogar täg­lich. Jeweils etwa jede/-r Zwei­te nutzt ein Tablet oder einen Sprach­as­sis­ten­ten wie Alexa, Siri, Goog­le Assis­tent oder Bixby. Für sie­ben von zehn Jugend­li­chen gehört das Hören von Musik zum All­tag, für knapp mehr als die Hälf­te Online-Vide­os, gefolgt vom sin­ken­den Anteil des Fern­se­hens mit 39 Pro­zent (Vor­jahr 45 %).

Radio­nut­zung bei Jugend­li­chen konstant

Musik bleibt ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil im Leben von Jugend­li­chen – zu Beginn der Stu­die wie heute. Wäh­rend vor über 25 Jah­ren Kas­set­ten, CDs und das Radio die Haupt­quel­len waren, domi­niert heute das Musik­strea­ming. Bereits in den frü­hen 2000er-Jah­ren wurde Musik zuneh­mend über das Inter­net gehört, doch erst mit den Strea­ming-Platt­for­men erreich­te dies eine neue Dimen­si­on. Laut der JIM-Stu­die 2024 hören 93 Pro­zent der Jugend­li­chen regel­mä­ßig Musik. Das Radio bleibt ein kon­stan­ter Beglei­ter für Jugend­li­che: 56 Pro­zent hören regel­mä­ßig, ein Wert, der seit Jah­ren sta­bil ist (2023: 58 %, 2022: 57 %, 2021: 58 %, 2020: 58 %). Wei­te­re 16 Pro­zent schal­ten wöchent­lich ein, 15 Pro­zent grei­fen sel­te­ner oder monat­lich dar­auf zurück, wäh­rend eben­falls 13 Pro­zent ange­ben, über­haupt kein Radio zu hören. Beson­ders bei Mäd­chen ist das Radio etwas belieb­ter – 58 Pro­zent von ihnen nut­zen es regel­mä­ßig, ver­gli­chen mit 54 Pro­zent der Jun­gen. 57 Pro­zent der Befrag­ten, die zumin­dest sel­te­ner Radio hören, haben einen Lieb­lings­ra­dio­sen­der. Die Bin­dung an einen bestimm­ten Sen­der wird mit stei­gen­dem Alter stär­ker (12–13 Jahre: 52 %, 18–19 Jahre: 64 %).

Auto­ra­dio unan­ge­foch­te­ne Num­mer 1 in der Radionutzung

Die Wahl des Geräts, über das Jugend­li­che Radio hören, gibt span­nen­de Ein­bli­cke in ihre Hör­ge­wohn­hei­ten und Nut­zungs­si­tua­tio­nen. Das Auto­ra­dio ist laut Vor­jah­res-JIM-Stu­die 2023 mit 73 Pro­zent die unan­ge­foch­te­ne Num­mer eins, was die Bedeu­tung des Radios ins­be­son­de­re wäh­rend der Auto­fahr­ten unter­streicht. An zwei­ter Stel­le ste­hen klas­si­sche Radio­ge­rä­te im Haus­halt, die von 56 Pro­zent genutzt wer­den. Inter­es­sant ist auch die Rolle moder­ner Tech­no­lo­gien. 27 Pro­zent der Jugend­li­chen hören Radio über ihr Smart­phone, was die Fle­xi­bi­li­tät und Mobi­li­tät die­ser Gerä­te betont. Smartspea­k­er wie Ama­zon Echo oder Goog­le Home spie­len eben­falls eine Rolle, spe­zi­ell bei den Jün­ge­ren. So nut­zen 21 Pro­zent der 12- bis 13-jäh­ri­gen Smartspea­k­er zum Radiohören.

Pod­casts wer­den beliebter

Pod­casts sind ein wach­sen­der Bestand­teil der Audio­nut­zung bei Jugend­li­chen: 70 Pro­zent der Jugend­li­chen neh­men die­ses Ange­bot grund­sätz­lich wahr. 27 Pro­zent hören sie regel­mä­ßig. Dies ist ein deut­li­cher Anstieg im Ver­gleich zum Vor­jahr (22 %), der haupt­säch­lich auf den Anstieg der regel­mä­ßi­gen Podcasthörer:innen zurück­zu­füh­ren ist (+ 14 Pro­zent­punk­te). Auch spielt für Mäd­chen die­ses Medi­en­for­mat in der regel­mä­ßi­gen Nut­zung eine grö­ße­re Rolle als für Jun­gen. Unter den jün­ge­ren Jugend­li­chen ist die regel­mä­ßi­ge Pod­catst­nut­zung inzwi­schen ver­brei­te­ter als unter den älte­ren (12–15 Jahre: 32 %, 16–19 Jahre: 21 %). Unter den Befrag­ten, die zumin­dest sel­te­ner Pod­casts hören, geben zwei Fünf­tel an, einen Lieb­lings­pod­cast zu haben. Die meis­ten Nen­nun­gen ent­fal­len auf „Hob­by­los“ mit 11 Pro­zent, gefolgt von „Die Ner­vi­gen“ und „Dick & Doof“ mit jeweils 5 Prozent.

ChatGPT erobert die Jugend

Seit der Ein­füh­rung von ChatGPT Ende 2022 hat gene­ra­ti­ve KI stark an Bedeu­tung gewon­nen und neue Mög­lich­kei­ten geschaf­fen, etwa durch die Erstel­lung per­so­na­li­sier­ter Inhal­te und krea­ti­ve Tools. Dies beein­flusst sowohl die öffent­li­che Wahr­neh­mung als auch die Lebens­rea­li­tät vie­ler Men­schen, ins­be­son­de­re Jugend­li­cher. Unter 12 – bis 19-Jäh­ri­gen ist die Bekannt­heit von ChatGPT deut­lich gestie­gen. Nur noch 9 Pro­zent haben noch nie davon gehört (2023: 15 %), wäh­rend 57 Pro­zent die Anwen­dung min­des­tens ein­mal genutzt haben (2023: 38 %). Die Nut­zung steigt ab 14 Jah­ren und ist beson­ders bei Mäd­chen sowie Gymnasiast:innen ver­brei­tet. Als Haupt­mo­tiv für die Nut­zung gibt mehr als die Hälf­te an, dies aus Spaß zu nut­zen. 65 Pro­zent nut­zen ChatGPT für die Schu­le oder Haus­auf­ga­ben. Ins­ge­samt birgt die Ent­wick­lung der gene­ra­ti­ven KI auch Risi­ken: 61 Pro­zent der Jugend­li­chen haben im letz­ten Monat Fake News wahr­ge­nom­men. Eben­so häu­fig berich­ten sie von Kon­tak­ten mit extre­men poli­ti­schen Ansich­ten (54 %), Ver­schwö­rungs­theo­rien (43 %) und Hate­speech (40 %) im Internet.

The­men­in­ter­es­sen der Jugendlichen

In der JIM-Stu­die 2024 wur­den erst­mals die The­men­in­ter­es­sen von Jugend­li­chen offen abge­fragt. 44 Pro­zent der Befrag­ten inter­es­sie­ren sich beson­ders für die Krie­ge in der Ukrai­ne und im Nahen Osten. Sport­li­che Groß­ereig­nis­se wie die Fuß­ball-Euro­pa­meis­ter­schaft und die Olym­pi­schen Spie­le fol­gen mit 27 Pro­zent. Der Kli­ma­wan­del ist für 25 Pro­zent ein wich­ti­ges Thema, wäh­rend 20 Pro­zent die Wah­len in Euro­pa und/oder den USA als zen­tral anse­hen. Die wich­tigs­te Infor­ma­ti­ons­quel­le für welt­wei­te Ereig­nis­se bleibt das per­sön­li­che Umfeld. Gesprä­che mit der Fami­lie (74 %) und mit Freund:innen (65 %) haben im Ver­gleich zum Vor­jahr an Bedeu­tung gewon­nen. Danach folgt als Ver­trau­ens­me­di­um Num­mer 1 direkt das Radio, Fern­se­hen sowie sozia­le Platt­for­men wie Insta­gram, You­Tube und Tik­Tok, um sich zu informieren.

Fazit

Die JIM-Stu­die zeigt ein­drucks­voll: Musik und Audio sind für Jugend­li­che so rele­vant wie eh und je. Strea­ming-Platt­for­men domi­nie­ren, doch das klas­si­sche Radio behaup­tet sich seit Jah­ren sta­bil als wich­ti­ger Bestand­teil des Tages. Gleich­zei­tig gewin­nen Pod­casts zuneh­mend an Beliebt­heit. Ins­ge­samt spie­gelt die Stu­die, wie fle­xi­bel und viel­fäl­tig die junge Gene­ra­ti­on Musik und Audio kon­su­miert. Tra­di­tio­nel­le For­ma­te wie das Radio bestehen neben digi­ta­len Ange­bo­ten, beson­ders als Infor­ma­ti­ons­quel­le für Nach­rich­ten. Wer junge Ziel­grup­pen im Audio­be­reich errei­chen möch­te, soll­te diese Viel­sei­tig­keit gezielt nut­zen und Inhal­te bie­ten, die sie in ihrem All­tag abholen.

Quel­len: JIM-Stu­die 2024, JIM-Stu­die 2023, Titel­bild Adobe Stock von Syda Productions


Alle Autoren 

Andre­as Lang 

Geschäfts­füh­rer

Micha­el Reuter 

Mar­ke­ting­lei­ter

Mari­na Regulin 

Mar­ke­ting-Mana­ge­rin Kommunikation

Julia Marks 

Mar­ke­ting-Mana­ge­rin New Business

Jes­si­ca Köhler 

Team-Assis­ten­tin Kommunikation

Sabi­ne Rost 

Assis­tenz der Mar­ke­ting- und Verkaufsleitung

Cari­na Bauer 

Mar­ke­ting-Mana­ge­rin Kom­mu­ni­ka­ti­on
(Seni­or)

Katha­ri­na Zeschke 

Audio-Exper­tin