Mediennutzung 2025: Radio behauptet sich im digitalen Alltag
Die neue Studie zur Mediennutzung 2025 zeigt: Die Mediennutzung in Deutschland hat ihr Plateau erreicht. Die Menschen hören und schauen nicht weniger, sondern nur anders. Dabei behaupten sich Radio und Online Audio als feste Größen im digitalen Alltag. Wir haben uns die Ergebnisse angesehen.

Medienalltag auf hohem Niveau
Die aktuelle Medienstudie 2025 beschreibt keine Revolution, sondern eher eine Konsolidierung. Die Deutschen verbringen im Schnitt weiterhin rund 6,5 Stunden täglich mit Mediennutzung. Für alle abgefragten Medienangebote liegt die Tagesreichweite aktuell bei 98 Prozent. Der Wert ist dabei ähnlich wie im Vorjahr (97 Prozent). Wachstum findet bei den hohen Werten natürlich kaum noch statt, stattdessen verlagern sich die Anteile zwischen den Mediengattungen.
Die klassischen Medienformen bleiben besonders stabil: Die tägliche Nutzungsdauer von Audioinhalten beträgt unverändert gut zweieinhalb Stunden (157 Minuten). Laut der aktuellen Studie verteilt sich diese Zeit auf das klassische Radio mit knapp zwei Stunden (112 Minuten), das in der Gesamtbevölkerung die längste Nutzungszeit auf sich zieht. Die non-linearen Angebote liegen weit dahinter, wie das Hören von Musik via Streamingdienste (25 Minuten), YouTube (neun Minuten) und Podcasts (zwölf Minuten). Das zeigt: Trotz wachsender Plattformvielfalt bleibt Audio ein zentraler Bestandteil der Mediennutzung, aber die Zugänge verändern sich.
Radio bleibt verlässlicher Alltagsbegleiter
Die Studie zeigt: Trotz der zunehmenden Vielfalt digitaler Formate ist das lineare Radio nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil des Tages. Gerade bei den über 50-Jährigen ist es das wichtigste Informations- und Begleitmedium. Das Repertoire der Audionutzung ist beispielsweise in der jüngeren Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen am breitesten aufgefächert, mit überdurchschnittlichen Tagesreichweiten und Nutzungsdauern. Hier zeigt sich ein klarer Trend zur On-Demand-Mentalität: Inhalte werden gezielt und situationsabhängig abgerufen. Klassisches Radio erreicht diese Zielgruppe dann, wenn es auch digital präsent ist, etwa über Webstreams, Apps oder Plattformen. Für Sender bedeutet das: Auffindbarkeit wird zum Erfolgsfaktor. Radio überzeugt insgesamt durch Verlässlichkeit, Einfachheit und Alltagsnähe. Dies sind Eigenschaften, die im digitalen Überangebot an Bedeutung gewinnen. Das bleibt auch für Werbetreibende relevant.

Online Audio wächst in der Breite
Neben dem klassischen Radio etabliert sich Online-Audio zunehmend als selbstverständlicher Teil des Medienalltags.
Wie der aktuelle Online-Audio-Monitor bereits zeigte, hören immer mehr Menschen Radio, Podcasts oder Musikstreams über Smartphones, Smart Speaker oder im Auto. Damit wächst das Zusammenspiel aus linearen und digitalen Angeboten: Viele Hörer:innen wechseln je nach Situation flexibel zwischen UKW, DAB+ und Webradio.
Auch Algorithmen und KI-Anwendungen verändern zunehmend die Wege, wie Inhalte entdeckt werden. Viele Nutzer:innen stoßen über automatische Empfehlungen, Sprachassistenten oder personalisierte Startseiten auf neue Audioinhalte. Für Radiosender bedeutet das: Wer seine Metadaten, Programmstrukturen und Suchbegriffe sauber pflegt, wird auf diesen digitalen Plattformen besser gefunden und häufiger gehört.
Die Kombination aus Reichweite und Flexibilität macht den Audiomarkt besonders stark: Radio sichert die breite Alltagspräsenz, Online-Audio ergänzt sie durch personalisierte Nutzungsmomente.
Fazit: Stabilität als Ergebnis von Wandel
Die Medienstudie 2025 zeigt: Die Mediennutzung in Deutschland ist erstaunlich stabil. Doch diese Stabilität ist kein Zeichen von Stillstand, sondern das Resultat kontinuierlicher Anpassung. Der Medienmarkt hat gelernt, mit veränderten Gewohnheiten, neuen Geräten und digitalen Plattformen umzugehen. Radio bleibt dabei ein verlässlicher Reichweitenanker im Alltag. Es überzeugt durch seine Alltagsnähe und Relevanz. Gleichzeitig wächst mit Online-Audio eine digitale Ergänzung heran, die eine flexiblere Nutzung und persönlichere Ansprache ermöglicht.
Für Radiomacher:innen und Werbetreibende bedeutet dies: Die Zukunft liegt nicht im Entweder-oder, sondern im Sowohl-als-auch. Wer lineare und digitale Angebote konsequent miteinander verbindet, wer Inhalte auffindbar macht und Zielgruppen dort erreicht, wo sie sich bewegen, kann seine Reichweite auch in einem zunehmend fragmentierten Markt sichern. Die Studie zeigt somit nicht nur Stabilität, sondern auch Bewegung und macht deutlich: Audio bleibt das Medium, das Menschen auch im Jahr 2025 täglich verbindet.

Quellen: MP 26/2025 – Mediennutzung 2025, Beitragsbild Adobe Stock von BullRun
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