Sprachassistenten – neue Studie veröffentlicht
Die Landesanstalt für Medien NRW bietet in ihrer neuen Studie “Ich höre was, was Du nicht hörst” informative Ergebnisse zum Thema Vielfalt und Transparenz bei Sprachassistenten. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Beitrag!
Sprachassistenten – der Trend
In unserem Blog-Beitrag “Sprachassistenten – Pandemie verstärkt den Trend” haben wir bereits über die Entwicklung und zunehmende Nutzung von Sprachassistenten, besonders seit dem Ausbruch der Pandemie, berichtet. Die Studie “Ich höre was, was Du nicht hörst” der Landesanstalt für Medien NRW untersuchte zwischen Februar und Mai 2021 die Vielfältigkeit des Nachrichtenangebots bei Sprachassistenten. Im Fokus standen dabei die Medienvielfalt sowie die Transparenz.
Die Studie
Die Ergebnisse zeigen, dass bei Sprachassistenten die Prozesse der Inhaltsauswahl im Vordergrund stehen. Somit ist klar, das Vorlesen nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Lesen. Dadurch werden weniger Inhalte präsentiert als beim Selbstlesen. Dazu kommt, dass den Medienunternehmen oft unklar ist, wie ihr Angebot in die Standardauswahl gelangen kann. Somit stößt das Medienunternehmen auf zwei Hürden, wenn es seine eigene App mit Inhalten bei den Assistenten zur Verfügung stellen möchte. Die Anbieter der Sprachassistenten entscheiden selbst über den Marktzutritt. Zudem gelten unterschiedliche Anforderungen an die einzelnen Apps. Eine Vereinheitlichung der technischen Anforderungen wäre ein großer Fortschritt im Sinne der Interoperabilität. Darüber hinaus gibt es am Ende keine Richtlinien, welche Inhalte den Nutzern präsentiert werden.
Wirtschaftliche Interessen
Die Positionierung des eigenen Beitrags ist von großer Priorität. Die Standard-Einstellungen der smarten Assistenten stellen nämlich nur eine kleine Auswahl der zahlreichen Medienangebote zur Verfügung. Im Testzeitrum der Studie ist zudem aufgefallen, dass im Angebot der Sprachassistenten-Apps kleinere Medienunternehmen untervertreten sind. Zudem waren die Suchergebnisse der Assistenten nicht kohärent, sondern vom Systemanbieter abhängig. Laut der Studie wird dadurch die Medienvielfalt beeinträchtigt. Die Priorisierung der wiedergegebenen Inhalte folge somit den wirtschaftlichen Interessen der unterschiedlichen Systemanbieter.
Weitere Ergebnisse und Informationen zur Studie “Ich höre was, was Du nicht hörst” der Landesanstalt für Medien NRW und die Möglichkeit zum Austausch von Thematiken wie diesen erhalten Sie unter dem Beitrag von VAUNET.
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