Stra­te­gien für Publisher für mehr First-Party-Daten

Daten sind das Öl des 21. Jahr­hun­derts und First-Party-Daten sind das Gold. Ab 2023 ist es bei Goog­le mit dem Track­ing von Coo­kie-Nut­zer­da­ten vor­bei. Daten zu sam­meln muss zukünf­tig zu der Stra­te­gie jedes Publishers gehö­ren. Im Fol­gen­den fin­den Sie eini­ge Tools, diese zu erhe­ben und in Sys­te­men nutz­bar zu machen. 

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Defi­ni­ti­on – First-Party-Daten

First-Party-Daten sind alle Infor­ma­tio­nen, die von Publishern direkt von ihrem eige­nen Publi­kum oder ihren Kun­den erfasst wer­den. Dazu kön­nen gehören:

  • Per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten wie Name, Alter, Wohn­ort, Haus­halts­ein­kom­men etc.
  • Ana­ly­se­da­ten wie Zeit­stem­pel, besuch­te URLs, Brow­ser, Gerät usw.
  • Ande­re Ein­bli­cke in bestimm­te Aktio­nen, Ver­hal­ten und Inter­es­sen der Benut­zer auf der Website

Da First-Party-Daten direkt von den Hörern erfasst wer­den, sind sie im All­ge­mei­nen wert­vol­ler. Dar­über hin­aus ste­hen Ihnen First-Party-Daten kos­ten­los zur Ver­fü­gung, solan­ge Sie über eine First-Party-Daten­stra­te­gie und die rich­ti­gen Erfas­sungs­tools verfügen.

Ein wei­te­rer Bereich, in dem First-Party-Daten einen Vor­teil haben, ist die Ein­hal­tung neue­rer Daten­schutz­be­stim­mun­gen wie DSGVO und CCPA, da die Publisher genau wis­sen, woher die Daten stam­men und sie direkt besitzen.

Mit gegen­sei­ti­gem Ver­trau­en zum Werteaustausch 

Der erste Schritt zum Auf­bau einer First-Party-Daten­er­fas­sung besteht darin, kon­kre­te Anrei­ze zu schaf­fen, um das Inter­es­se Ihrer Web­site- und Web­play­er­be­su­cher an der Wei­ter­ga­be ihrer Daten zu wecken. Der Anreiz kann der Zugriff auf Pre­mi­um-Inhal­te (regio­nal), Zusatz­diens­te und das was für das Publi­kum wert­voll ist, sein.

Ein Wer­te­aus­tausch wie der hier beschrie­be­ne basiert auf einem dau­er­haf­ten Ver­trau­en zwi­schen Publisher und Publi­kum. Das bedeu­tet, dass Sie es den Nut­zern neben der Mög­lich­keit auch leicht machen wol­len, die Ein­wil­li­gung zur Daten­nut­zung jeder­zeit zu wider­ru­fen und ange­mes­se­ne Schutz­maß­nah­men und Sicher­heits­vor­keh­run­gen zum Schutz vor Daten­schutz­ver­let­zun­gen oder Miss­brauch anzubieten.

Ver­ein­fach­te Benutzerregistrierung

Die meis­ten Web­sites, die ein Anmel­de­sys­tem aus­füh­ren, ver­wen­den E‑Mails als pri­mä­re Ken­nung. Auf Shop­ping- und E‑Com­mer­ce-Web­sites müs­sen Besu­cher häu­fig ein Konto erstel­len, bevor sie einen Kauf täti­gen, um dabei wert­vol­le First-Party-Daten zu sam­meln. Immo­bi­li­en- und Finanz-Web­sites beherr­schen eben­falls die Daten­er­he­bung. Benut­zer müs­sen meist erst ein Konto erstel­len, bevor sie Immo­bi­li­en­de­tails (ein­schließ­lich Fotos) ein­se­hen kön­nen, oder um „Beob­ach­tungs­lis­ten“ zu erstellen.

STUDIO GONG LogoPublisher in ande­ren Kate­go­rien müs­sen krea­ti­ver sein, wenn es darum geht, dass Nut­zer Kon­ten anle­gen. Wir bie­ten hier als Ver­mark­ter mit unse­rem Part­ner Quan­tyoo eine Rund-um-Lösung  für Radio­sen­der an. Der Daten­ana­ly­se-Spe­zia­list unter­stützt mit einem Stan­dard-Login Zugang zu einem Sys­tem zur Erhe­bung, Visua­li­sie­rung und Ana­ly­se von Nut­zer­da­ten in Echtzeit.

Wei­te­re Stra­te­gien und Tools zur First-Party-Daten-Erhebung

Im Fol­gen­den stel­len wir Ihnen wei­te­re Tools vor, wie Sie Mehr­wert für Ihre Nut­zer und Hörer gene­rie­ren können:

E‑Mail Abos & Newsletter

Vor­bei sind die Zei­ten, in denen die meis­ten Publisher eine ein­zi­ge E‑Mail-Liste hat­ten, in die Sie sich ein­tra­gen konn­ten. Heut­zu­ta­ge ist es nicht unge­wöhn­lich, dass ein ein­zel­ner Her­aus­ge­ber meh­re­re News­let­ter anbie­tet, die auf die indi­vi­du­el­len Inter­es­sen und Bedürf­nis­se meh­re­rer Benut­zer­seg­men­te zuge­schnit­ten sind.

Abge­se­hen davon, dass mehr E‑Mails gesam­melt wer­den, ermög­licht die­ser Ansatz den Benut­zern, sich selbst in ver­schie­de­ne Ziel­grup­pen­seg­men­te zu selek­tie­ren. Dies erleich­tert es dem Publisher, diese Ziel­grup­pen­seg­men­te basie­rend auf spe­zi­fi­schen Inter­es­sen und Kam­pa­gnen­zie­len von Wer­be­trei­ben­den zu bündeln.

Die Vor­tei­le von News­let­ter sind, dass die Nut­zer­er­laub­nis bei Akti­vie­rung vor­liegt. Die Nut­zer mel­den sich aus eige­nem Inter­es­se an und kön­nen sich auch jeder­zeit pro­blem­los wie­der abmel­den. Zwei­tens ermög­li­chen News­let­ter den Publishern die Akti­vie­rung wei­te­rer Mone­ta­ri­sie­rungs­mög­lich­kei­ten, wie z.B. Dis­play-Kam­pa­gnen oder gespon­ser­te Inhal­te via Anzei­gen, in den News­let­ter zu integrieren.

Inhal­te sper­ren und Entertainment

Pre­mi­um Ange­bo­te und Con­tent Wall

Wenn Sie noch nicht ganz bereit sind, ein Benut­zer­re­gis­trie­rungs­sys­tem ein­zu­rich­ten, kann das selek­ti­ve Sper­ren des Zugriffs auf Inhal­te eine wei­te­re Mög­lich­keit sein, mit dem Sam­meln von E‑Mails und zuge­hö­ri­gen Benut­zer­da­ten zu beginnen.

Um zu ent­schei­den, wel­cher Inhalt gesperrt wer­den soll, kön­nen Sie sich die bereits vor­han­de­nen Ana­ly­se­da­ten anse­hen. Aller­dings soll­ten Inhalts­sper­ren erst ein­mal gezielt getes­tet wer­den, um ein Gefühl dafür zu bekom­men, wel­cher Pro­zent­satz die Anga­ben gibt und wie sich diese ver­än­der­te Web­site­struk­tur auf das gesam­te Besuchs­ver­hal­ten der Web­site auswirkt.

Inter­ak­ti­ve Inhal­te und Gamification

Mehr als die Hälf­te aller Inter­net­nut­zer grei­fen mit mobi­len Gerä­ten auf das Inter­net zu. Platt­form­über­grei­fen­de Inhal­te, die unter­halt­sam, anspre­chend und ein­fach zu kon­su­mie­ren sind, tref­fen den Nerv der mobi­len Nut­zer. Genau diese Erkennt­nis­se kön­nen Sie ein­set­zen, um das Sam­meln von First-Party-Daten zu beschleunigen.

Inter­ak­ti­ve For­ma­te wie Quiz, Hörer­ak­tio­nen, Her­aus­for­de­run­gen oder Rät­sel sind hier die erste Wahl, um Inter­ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten mit Benut­zern zu schaf­fen, wäh­rend sie neue Infor­ma­tio­nen sam­meln, um ihre Pro­fi­le zu bereichern.

Emp­feh­lung: pro­gres­si­ves Profiling

Im Mit­tel­punkt der Idee bei der Erstel­lung von First-Party-Daten oder jeg­li­cher Form der Benut­zer­da­ten­er­fas­sung steht die pro­gres­si­ve Pro­fi­ler­stel­lung. Das bedeu­tet, dass Sie die Benut­zer nicht über­for­dern, indem Sie zu viele Infor­ma­tio­nen abfra­gen, bevor Sie Ver­trau­en auf­bau­en und den Wert Ihres Gegen­an­ge­bots beweisen.

Die Samm­lung der Daten erfolgt nach und nach über einen bestimm­ten Zeit­raum, sowie meh­re­re Berüh­rungs­punk­te und Inter­ak­tio­nen hin­weg. Wenn ein Besu­cher bei­spiels­wei­se zum ers­ten Mal ein Inhalts­ele­ment von Ihrer Web­site her­un­ter­la­den möch­te, fra­gen Sie mög­li­cher­wei­se nur nach sei­nem Namen und sei­ner E‑Mail-Adres­se. Wenn sie die Akti­on in Zukunft wie­der­ho­len, kön­nen Sie die neue Inter­ak­ti­ons­mög­lich­keit nut­zen, um zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen wie Bezeich­nung, Firma und Web­site zu sam­meln, um das Pro­fil des Benut­zers wei­ter zu bereichern.

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