Ver­schläft die Wer­be­indus­trie einen Megatrend?

Wäh­rend die Ver­kauf­scharts der Musikal­ben in Deutsch­land von Hele­ne Fischer und Andrea Berg seit Jah­ren domi­niert wer­den, bleibt die Wer­be­indus­trie weit­ge­hend in der Deckung. Doch wieso?

Beitragsbild Schlagertrend

Quel­le: pixabay.com von RyanMcGuire

Auf­stre­ben­der Trend: Schlager

Ohne Zwei­fel erlebt der deut­sche Schla­ger der­zeit ein Revi­val und stellt mitt­ler­wei­le wie­der ein Mas­sen­phä­no­men dar. Auch zei­gen die Ver­kauf­scharts nach­hal­tig, dass die omni­prä­sen­te Andrea Berg oder Andre­as Gabal­li­er – ein Ver­tre­ter des volks­tüm­li­chen Schla­gers – auch kom­mer­zi­ell über­aus erfolg­reich sind.

Zur Wer­be­re­le­van­ten Ziel­grup­pe gehö­ren auch 14–49 Jährige

Die­sen Trend grei­fen auch eini­ge pri­va­te Radio­sen­der auf und bedie­nen erfolg­reich – aus­ge­wie­sen in der aktu­el­len Media-Ana­ly­se Radio – diese “Nische”. So konn­te z.B. aus dem Port­fo­lio der STUDIO GONG der Sen­der radio B2 seine Reich­wei­te in der Durch­schnitts­stun­de um fast 60 % stei­gern. Und dabei wer­den nicht nur Men­schen jen­seits der “wer­be­re­le­van­ten” Ziel­grup­pe über 50 erreicht. Ganz im Gegen­teil liegt ein gro­ßer Teil davon im Bereich 14 bis 49 Jahre. Das zeigt sich auch bei den zahl­rei­chen Schla­ge­re­vents und Kon­zer­ten. Hier trifft sich auch jün­ge­res Publi­kum und zeigt sich sehr textsicher.

Rund­funk­an­stal­ten und Die Wer­be­indus­trie müs­sen aufwachen

Als Sei­ten­hieb auf die öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk­an­stal­ten darf hier nicht uner­wähnt blei­ben, dass auch diese hier ihren Auf­trag gänz­lich ver­nach­läs­si­gen und immer weni­ger Ange­bo­te für diese Ziel­grup­pen anbie­ten. So haben fast alle Pro­gram­me, wie Bay­ern 1, Schla­ger mitt­ler­wei­le kom­plett aus ihrem Musik­pro­gramm verbannt.

Ganz anders als die Ver­kauf­scharts es vor­ge­ben, ver­hält sich jedoch die Wer­be­wirt­schaft. Sehen doch bis­lang nur sehr weni­ge Mar­ken in die­sem Umfeld ihre Pro­jek­ti­ons­flä­che. Daher drängt sich hier die Frage auf, ob hier ein Mega­trend ver­schla­fen wird? Oder wann der Umdenk­pro­zess einsetzt?

Ohne jetzt hier Kli­schees als Erklä­rungs­an­satz zu bedie­nen, dass in Krea­tiv­agen­tu­ren nur tren­di­ge Hips­ter arbei­ten, die Schla­ger als unver­ein­bar mit ihrem Lebens­ge­fühl hal­ten und sich daher nicht auf die­ses uncoo­le Metier ein­las­sen wol­len, bleibt doch die Frage, ob die Wer­bung nicht ein Stück Lebens­wirk­lich­keit in Deutsch­land ausblendet.

 

Der kom­plet­ten Arti­kel zum Thema “Wie die Wer­be­indus­trie den Schla­ger­trend ver­pennt” ist hier einzusehen.

kreise_team_lang

Bild: © pixabay.com von RyanMcGuire