Warum Radios künf­tig in grö­ße­ren Ein­hei­ten den­ken müssen

In weni­gen Jah­ren soll die hoch funk­tio­na­le Mobil­funk­tech­no­lo­gie 5G die bis­he­ri­gen Stan­dards ablö­sen. Das kann für die Radio­über­tra­gung neue Geschäfts­mo­del­le eröff­nen. Wir haben alle Infos zum Thema aus der Pres­se­mel­dung der LFK.

Beitragsbild Mobilfunktechnologie 5G

Quel­le: pixabay.com von Capri23auto

Aller­dings müs­sen früh­zei­tig bei der tech­ni­schen Aus­ge­stal­tung auch die Inter­es­sen pri­va­ter Ver­an­stal­ter und nicht nur der öffent­lich-recht­li­chen Sen­der berück­sich­tigt wer­den. Das ist ein Ergeb­nis des Aus­tauschs der Lan­des­an­stalt für Kom­mu­ni­ka­ti­on (LFK) mit den pri­va­ten Hör­funk­ver­an­stal­tern zur Zukunft des Radios in Baden-Württemberg.

Keine Denk­ver­bo­te bei der Förderung

Vor dem Hin­ter­grund der Mög­lich­kei­ten von 5G müs­sen wir gene­rell die Regu­lie­rung und die För­de­rung der Radio-Über­tra­gungs­we­ge kri­tisch hin­ter­fra­gen und dür­fen uns keine Denk­ver­bo­te auf­er­le­gen“, so LFK-Prä­si­dent Dr. Wolf­gang Kreißig.

Auch bei den neuen Tech­no­lo­gien, Platt­for­men und auch Sprach­as­sis­ten­ten wie Alexa, Goog­le oder Siri bleibt es wich­ti­ge Her­aus­for­de­rung, Medi­en­viel­falt in Zukunft zu erhal­ten und nicht allein Kon­zer­nen zu über­las­sen. Gemein­sam mit der Poli­tik müs­sen wir neu den­ken, wie unse­re Regu­lie­rung an die inno­va­ti­ve Tech­nik ange­passt wer­den kann“, so Krei­ßig weiter.

Radio fin­det dort statt, wo die End­ge­rä­te sind

Bei der Ver­an­stal­tung hatte Prof. Klaus Gold­ham­mer eine von der LFK in Auf­trag gege­be­ne Stu­die zur Zukunft des pri­va­ten Radios in Baden-Würt­tem­berg vorab den Hör­funk­ver­an­stal­tern prä­sen­tiert. Zen­tra­le Pro­gno­sen: Das Smart­phone wird wei­ter an Ver­brei­tung gewin­nen und seine Domi­nanz aus­bau­en. Auch der Radio­markt fin­det dort statt, wo die End­ge­rä­te sind. Je nach För­der­vo­lu­men wird aber auch DAB+ wei­ter deut­lich Markt­an­tei­le hinzugewinnen.

Auf­grund die­ser Gold­me­dia-Pro­gno­sen bis zum Jahr 2025 will die LFK Hand­lungs­op­tio­nen für die Zukunft des pri­va­ten Radios im Süd­wes­ten gewin­nen. „Klar ist, wir wol­len die Loka­li­tät und Regio­na­li­tät der Medi­en erhal­ten und sehen uns als Mode­ra­to­ren in einem Pro­zess, an des­sen Ende die Medi­en­viel­falt gestärkt sein muss“, for­mu­liert Wolf­gang Krei­ßig das Ziel.

Hier­zu soll ein regel­mä­ßig tagen­der run­der Tisch ein­ge­rich­tet wer­den. Die Gold­me­dia-Stu­die zur Zukunft des pri­va­ten Radios wird dem­nächst veröffentlicht.

Radios müs­sen in Zukunft in grö­ße­ren Ein­hei­ten denken

Neue Alli­an­zen und For­men der Zusam­men­ar­beit wer­den für die pri­va­ten Radios immer wich­ti­ger wer­den. Ob nun Koope­ra­ti­ons­mo­del­le oder Syn­er­gien bei Ver­wal­tung, Tech­nik und Musik, vor dem Hin­ter­grund eines stei­gen­den Inno­va­ti­ons­drucks müs­sen pri­va­te Radios neu den­ken, um über­le­ben zu kön­nen. Auch das ist ein Ergeb­nis des Stra­te­gie­aus­tauschs. Vor allem kri­tisch für die pri­va­ten Ver­an­stal­ter: Durch den Rund­funk­bei­trag kön­nen die öffent­lich-recht­li­chen Sen­der pro­blem­los neue digitale Lösun­gen ent­wi­ckeln, wäh­rend die pri­va­ten Radios diese Inves­ti­tio­nen vor dem Hin­ter­grund zu erwar­ten­der sin­ken­der Wer­be­er­lö­se immer schwe­rer erwirt­schaf­ten kön­nen. Hier muss auch gemein­sam mit der ARD über­legt wer­den, wie das duale Sys­tem aus die­ser Schief­la­ge her­aus neu jus­tiert wer­den und wel­che Rol­len öffent­lich-recht­li­cher und pri­va­ter Rund­funk bei der Gestal­tung von DAB+ und 5G über­neh­men kön­nen, so der Tenor der pri­va­ten Hörfunk-Veranstalter.

Neuer Mobil­funk­stan­dard sorgt für gerin­ge­re Kos­ten auch für per­so­na­li­sier­tes Radio

Die neue 5G-Tech­no­lo­gie schafft deut­lich güns­ti­ge­re Prei­se pro Bit bei der Über­tra­gung von Con­tent und Strea­ming Ange­bo­ten an die Smart­phones. Das erlaubt neue Pro­gramm­for­men und neue Geschäftsmodelle.

5G macht damit ein per­so­na­li­sier­tes Radio bezahl­bar“, stell­te der tech­ni­sche Lei­ter der LFK, Wal­ter Ber­ner, her­aus und mahn­te: „Die inter­nen und exter­nen Pla­nun­gen für die Zukunft des Radios müs­sen jetzt auch bei den pri­va­ten Radio­ver­an­stal­tern auf die Tages­ord­nung kommen“.

Alle Infos kön­nen Sie auch dem Arti­kel “5G-Mobil­funk­tech­no­lo­gie ver­än­dert das Radio” auf radiowoche.de oder der Pres­se­mit­tei­lung der LFK entnehmen.

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