Was erwar­tet Sie im Vor­stel­lungs­ge­spräch 2.0?

Bewer­bungs­un­ter­la­gen wer­den kaum noch in Papier­form ver­sen­det, poten­zi­el­le Mit­ar­bei­ter nicht mehr nur über Zei­tungs­an­non­cen gesucht. Und Vor­stel­lungs­ge­sprä­che haben sich eben­falls ver­än­dert. Wir ver­ra­ten Ihnen, was Sie im Vor­stel­lungs­ge­spräch 2.0 erwartet.

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Quel­le: Pix­a­bay von Tumisu

Digitale Welt – Digi­ta­les Vorstellungsgespräch

Viele Unter­neh­men gehen nun den nächs­ten Schritt und füh­ren Vor­stel­lungs­ge­sprä­che mit Kan­di­da­ten, sowohl aus dem Aus­land als auch aus dem Inland, über Skype. Für viele ist die­ses Ver­fah­ren noch neu. Also wor­auf müs­sen Sie achten?

Video-Hin­ter­grund:
Da Sie nicht in einem Bespre­chungs­raum des even­tu­ell zukünf­ti­gen Arbeit­ge­bers sind, son­dern in Ihren eige­nen vier Wän­den, soll­ten Sie genau dar­auf ach­ten, was sich im Sicht­feld hin­ter Ihnen befin­det. Wich­tig ist dabei, dass Sie eine neu­tra­le und helle Wand als Hin­ter­grund wäh­len. Außer­dem soll­te Ihre Umge­bung auf­ge­räumt und Sie selbst aus­rei­chend beleuch­tet sein.

Tech­nik:
Prü­fen Sie im Vor­feld, ob alles funk­tio­niert. Besteht eine Inter­net­ver­bin­dung? Funk­tio­nie­ren Kame­ra, Ton und Mikro­fon? Soll­te es wäh­rend des Gesprächs zu tech­ni­schen Aus­fäl­len kom­men, dann geben Sie das Ihrem Gegen­über zu ver­ste­hen und behe­ben das Pro­blem.  Wenn Sie außer­dem zum ers­ten Mal ein Skype-Inter­view füh­ren und der Benut­zer­na­me even­tu­ell noch aus Ihrer Jugend stammt, ändern Sie ihn bzw. legen Sie für die­sen Zweck einen neuen Account an.

Blick­kon­takt:
Auch wenn Ihr Gesprächs­part­ner Ihnen nicht direkt gegen­über­sitzt, soll­ten Sie Blick­kon­takt hal­ten. Das heißt, schau­en Sie öfter in die Kame­ra als auf Ihren Bild­schirm. Da dies unge­wohnt ist, soll­ten Sie es im Vor­feld unbe­dingt üben.

Stär­ken und Schwä­chen – Fra­gen von vorgestern

Neben dem vir­tu­el­len Vor­stel­lungs­ge­spräch erwar­ten Sie mitt­ler­wei­le auch ande­re Fra­gen als „Was sind Ihre Stär­ken und Schwä­chen?“. Zu oft hören Per­so­na­ler dar­auf vor­be­rei­te­te und auf­ge­setz­te Ant­wor­ten wie „Ich bin zu per­fek­tio­nis­tisch“. Beim Vor­stel­lungs­ge­spräch 2.0 ändert sich des­halb auch die Vor­ge­hens­wei­se, bezie­hungs­wei­se die gestell­ten Fragen.

Die her­aus­for­dern­den und über­ra­schen­den Fra­gen wer­den in drei Kate­go­rien unter­teilt: Schätz­fra­gen, Ver­hal­tens­fra­gen und Per­sön­lich­keits­fra­gen. Was wäre bei­spiels­wei­se Ihre Ant­wort auf fol­gen­de Persönlichkeitsfragen?

  • Wenn Sie ein Tier wären, wel­ches wären Sie und warum?”
  • Was wäre ein Grund, aus dem wir Sie NICHT neh­men sollten?”

Haben Sie spon­tan eine Ant­wort auf fol­gen­de Schätzfragen?

  • Wie viel Grad lie­gen zwi­schen dem Minu­ten- und Stun­den­zei­ger, wenn es 15:15 Uhr ist?”
  • Wie viel Umsatz wird in Japan jähr­lich mit wie­der­ver­wend­ba­ren Stäb­chen erzielt?“

Oder wie reagie­ren Sie auf die nächs­ten Verhaltensfragen?

  • Was ist das Ver­rück­tes­te, das Sie jemals gemacht haben?”
  • Wenn Sie an einem frei­en Tag Feh­ler am Pro­dukt ent­de­cken, wür­den Sie den Chef anrufen?”

Ihr Gegen­über möch­te auf diese und ande­re Fra­gen eine authen­ti­sche Ant­wort hören. Der Fokus liegt nicht unbe­dingt auf der rich­ti­gen oder fal­schen Ant­wort, denn manch­mal gibt es diese gar nicht. Mit die­sen unty­pi­schen Fra­gen ver­sucht Ihr zukünf­ti­ger Arbeit­ge­ber, Sie bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen. Blei­ben Sie also ruhig und ant­wor­ten Sie pro­fes­sio­nell, aber je nach Frage auch mit Krea­ti­vi­tät und Humor.

Fazit

Deutsch­land wagt sich nach und nach an die digitale Welt des Bewer­bungs­pro­zes­ses heran, ist aber im Gro­ßen und Gan­zen noch recht tra­di­tio­nell. Nut­zen Sie das zu Ihrem Vor­teil. Ver­wen­den Sie bei­spiels­wei­se Icons in Ihrem Lebens­lauf. Gestal­ten Sie Anschrei­ben und Lebens­lauf in den Logo-Far­ben des Unter­neh­mens (Ach­tung: nicht zu bunt!). Und wenn Sie mutig sind und es zu der Posi­ti­on passt, pro­bie­ren Sie doch mal ein Vor­stel­lungs­vi­deo statt einem Anschrei­ben aus. So kön­nen Sie sich wäh­rend des fort­schrei­ten­den Wan­dels von Ihren Mit­be­wer­bern abheben.

Wel­che kurio­sen Fra­gen bei Vor­stel­lungs­ge­sprä­chen bereits gestellt wur­den, sind im Arti­kel 20 ulki­ge Fra­gen aus Bewer­bungs­ge­sprä­chen” der W&V ersicht­lich. Hät­ten Sie es gewusst oder eine Ant­wort parat?

BTW: Kam­pa­gnen-Mana­ger (m/w/d) bei STUDIO GONG gesucht

Auch wir sind immer wie­der auf der Suche nach enga­gier­ten neuen Kollegen/Kolleginnen. Der­zeit haben wir eine span­nen­de Stel­le als Kam­pa­gnen-Mana­ger (m/w/d) offen. Haben wir Ihr Inter­es­se mit die­ser Stel­len­an­zei­ge geweckt? Dann sen­den Sie uns doch gleich Ihre Bewer­bung zu und viel­leicht füh­ren Sie schon bald mit uns ein Vor­stel­lungs­ge­spräch 2.0 😉

Bild: Autor Michaela Nickel