Was hilft bei Ad-Fatigue und Ad-Burnout?
Sobald die Werbepause beim TV-Spielfilm startet, holen wir uns einen Snack oder Getränke-Nachschub und beim Scrollen in der Timeline unserer Social-Media-Accounts wischen wir über eingeblendete Ads auch mal achtlos hinweg. Ad-Fatigue bis hin zu Ad-Burnout nimmt tatsächlich zu! Was das ist, woran das liegt und welche Optionen Radio dabei bietet, analysieren wir in unserem aktuellen Blog-Beitrag.
Bewegtbilder weiterhin im Trend, aber…
In unserem Artikel über die Social-Media-Trends in 2025 hatten wir darüber berichtet, dass Videos weiterhin im Trend sind und auch wieder länger werden. Doch bleibt vom Inhalt genügend hängen? Werden Zielgruppen wirklich mit der Werbebotschaft erreicht? Es lässt sich zunehmend beobachten, dass User personalisierte Werbung ablehnen, Ad-Blocker einsetzen, für werbefreie Versionen bezahlen oder sogar bewusst eine Medien-Auszeit nehmen. Auch TV-Spots haben zu kämpfen, denn gemäß eines aktuellen Artikels in Adzine erzielten diese vor 5 Jahren noch eine deutlich höhere Werbewirkung als heute. Wie ist dies zu erklären?
Ursachen und Unterschiede
Einige Brands haben sich teilweise, zeitweise oder auch komplett aus dem Social-Media-Bereich zurückgezogen oder verzichten im Kommunikationsmix auf TV-Werbung. Die Gründe sind verschieden. Für die einen ist klassische TV-Werbung schlichtweg unbezahlbar oder die Zielgruppe wird nur unzureichend erreicht. Bei den anderen liegen die Ursachen in Datenschutzbedenken sowie im zunehmenden Kontrollverlust über die eigene Kommunikation. Aber auch Ad-Fatigue und Ad-Burnout sind ausschlaggebende Gründe. Doch was genau ist der Unterschied zwischen den beiden Phänomenen? Mit Ad-Fatigue ist die Anzeigenmüdigkeit gemeint und stellt ein kurzfristiges Problem dar. Ad-Burnout ist die Bezeichnung für die Werbeüberlastung und beschreibt ein langfristiges Problem. Im Prinzip führen beide Zustände zur Ablehnung von Werbung. Der Teufel steckt aber hier im Detail, denn beide Begriffe haben unterschiedliche Ursachen.
Während Ad-Fatigue aufgrund von zu häufiger Konfrontation mit einer einzelnen Anzeige entsteht und dadurch die Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe sinkt, ist Ad-Burnout ein strukturelles Problem. Bei Ad-Burnout spielt die steigende Werbeflut eine tragende Rolle. Werbung wird als redundant oder weniger relevant empfunden, wodurch sowohl Aufmerksamkeit als auch Werbeerinnerung insgesamt sinken.
Folgen für Medien und Lösung für Werbetreibende
Die Mediennutzung und die Werbewelt verändern sich stetig und immer rasanter, generell durch den technischen Fortschritt und aktuell besonders durch den zunehmenden Einsatz von KI. Während lineares Fernsehen mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen hat, sind Online-User zunehmend von Online-Werbung genervt und setzen unter anderem Ad-Blocker ein.

Die GetApp-Studie untersuchte unter anderem, wie weit User gehen, um Online-Anzeigen zu vermeiden. Im Oktober 2024 wurden die wenig überraschenden Ergebnisse veröffentlicht, aus denen wir die Highlights hier wiedergeben:
- 44 % verwenden Ad-Blocker oder Software, um Tracking zu verhindern
- 60 % der befragten Personen skippen Online-Anzeigen oder blenden diese aus
- 36 % bevorzugen die Bezahlversion auf Online-Plattformen oder Websites, damit ihnen keine Werbung angezeigt wird
- 44 % sind skeptisch, ob Unternehmen wirklich Gesetze und Vorschriften für Marketingkommunikation einhalten

Bedeutung für die Kommunikations- und Werbestrategie
Im Hinblick auf die Kommunikations- und Werbestrategie führt das unweigerlich zu Überlegungen, wie man die Verbraucher auch bei sinkendem Werbeinteresse und steigender Werbeflut dennoch effektiv erreicht. Ein Umdenken muss stattfinden, denn weniger ist nicht immer mehr! Aber im Umkehrschluss ist mehr auch nicht automatisch mehr! Die Lösung liegt in der Mitte, das heißt im Einsatz von sich ergänzenden Kommunikationskanälen. Hybride Lösungen bringen größeren Erfolg und müssen stetig angepasst und optimiert werden. Jedes Medium hat seine Vor- und Nachteile! Allerdings verhält sich ein Medium bei Ad-Fatigue und Ad-Burnout neutral: Radio. Das wohl letzte echte Massenmedium wird unberechtigterweise oft unterschätzt. Die Vorteile von Hörfunk bieten auch im digitalen Zeitalter noch echte Pluspunkte für den Media-Mix!
Die im März 2025 zum Bereich Audio veröffentlichte Media-Analyse bescheinigte Radio eine stabile Position:

Die tägliche Nutzung bei klassischen Radio-Angeboten liegt laut ma 2025 Audio I bei 74,4 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren, mit einer Verweildauer von 250 Minuten – das entspricht mehr als 4 Stunden, die Hörer und Hörerinnen ihrem Sender treu bleiben!
Überzeugende Vorteile von Radio-Werbung
Für eine nachhaltige Markenbindung ist Radio eine sehr effektive Plattform und überzeugt mit folgenden Vorteilen:
- Radio gilt als vertrauenswürdiges Medium, was sich insbesondere in Krisensituationen wie beispielsweise der Corona-Zeit offenbarte.
- Radio ist ein Nebenbeimedium, daher wird Werbung als weniger aufdringlich empfunden.
- Radio verfügt über eine hohe Werbewirkung, da es frei von Ad-Blockern ist und die Nebenbeinutzung dafür sorgt, dass seltener gezappt wird.
- Radio ist unabhängig von Algorithmen.
- Radio ist vergleichsweise sehr kosteneffizient.
- Radio-Werbung ist schnell realisierbar.
- Radio-Spots können kurzfristig geändert werden.
- Radio stellt oft den letzten Kaufimpuls dar, wodurch Marken und ihre Botschaften positiv wahrgenommen werden.
- Radio bietet ein breites Spektrum an Werbemöglichkeiten.
- Radio ist eine perfekte crossmediale Ergänzung.
- Radio bietet regionale Nähe.
Fazit
Ad-Fatigue und Ad-Burnout sind ernstzunehmende Phänomene, die es Marken erschweren, wahrgenommen zu werden. Um Werbebotschaften dennoch effektiv und kostengünstig an die Verbraucher zu bringen, gewinnen zukünftig Werbeträger an Relevanz, die unabhängig von Algorithmen und Ad-Blockern sind, keine datenschutzrechtlichen Probleme verursachen und unaufdringliche Werbung ermöglichen. Der ergänzende Einsatz von Radio in seiner Form als Nebenbeimedium gibt Marken die Chance, wieder echte Werbewirkung zu erzielen!
Möchten Sie die Ergebnisse der ma 2025 Audio I noch einmal genauer unter Lupe nehmen? Sie finden diese auf unserer Website im Service-Bereich unter „Studien & Media“. Wenn Sie Fragen zu Werbemöglichkeiten mit unseren Angeboten haben, stehen Ihnen unsere Profis vom Verkauf gerne für ein persönliches und unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
Quellen:
Beitragsbild via Adobe Stock von StockPhotoPro, Statista-Grafik vom Januar 2025 mit durchschnittlicher Fernsehdauer, GetApp-Studie vom Oktober 2024, Radiozentrale mit Ergebnissen der ma 2025 Audio I
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