Zah­lungs­ver­hal­ten wäh­rend der Corona-Krise

Wie hat sich das Zah­lungs­ver­hal­ten wäh­rend der Coro­na-Krise ver­än­dert? Dazu hat Kant­ar im Auf­trag eines Kun­den aus dem Online­han­del im Juli eine Befra­gung durch­ge­führt. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem Wie, son­dern auch auf dem Warum. Denn Ver­brau­cher haben unter­schied­li­che Grün­de für den Wechsel.

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Bar­geld oder Kontaktlos?

Sie ste­hen im Super­markt an der Kasse und möch­ten bezah­len. Wie hat sich Ihr Zah­lungs­ver­hal­ten wäh­rend der Coro­na-Krise ver­än­dert? Um das in Erfah­rung zu brin­gen, wur­den deut­sche Inter­net­nut­zer zwi­schen 16 und 64 Jah­ren befragt.

Vor der Pan­de­mie haben 51 % der Deut­schen lie­ber mit Bar­geld bezahlt. Durch COVID-19 ist der pro­zen­tua­le Anteil von kon­takt­lo­sen Zah­lern auf 71 % ange­stie­gen, wobei 41 % nach der Krise wie­der auf Bar­geld umstei­gen möchten.

Junge Käu­fer zwi­schen 16 und 34 Jah­ren haben mit 69 % am häu­figs­ten ihre Art zu bezah­len geän­dert. Aller­dings möch­ten auch hier am Ende der Krise wie­der 37 % auf das ursprüng­li­che Zah­lungs­mit­tel umsteigen.

Wie zu Beginn schon erwähnt, beschäf­tigt sich die Befra­gung auch mit den Beweg­grün­den für den Wech­sel. Bei den Ergeb­nis­sen zeigt sich, dass dem Auf­ruf des Han­dels – kon­takt­los zu bezah­len – mit 41 % viele der Ver­brau­cher nach­kom­men. Wei­te­re 36 % zah­len auf­grund von gesund­heit­li­chen Beden­ken lie­ber kontaktlos.

Die Zah­lungs­mit­tel im Vergleich

Die Zah­len der Befra­gung spre­chen für sich. Zumin­dest wäh­rend der Pan­de­mie stei­gen viele Men­schen auf bar­geld­lo­se Zah­lung um. Trotz die­sem Ergeb­nis, möch­ten wir die Zah­lungs­mit­tel noch kurz gegenüberstellen.

Neben den – beson­ders jetzt wich­ti­gen – Hygie­ne­vor­tei­len, ist bei­spiels­wei­se die schnel­le­re Bezah­lung ein Plus­punkt. Dar­über hin­aus benö­tigt man für klei­ne Beträ­ge keine PIN und man hat das Handy, die Smart­watch oder EC-/Kre­dit­kar­te immer mit dabei.

Aber auch Bar­geld hat seine Vor­tei­le. So sind kon­takt­lo­se Zah­lungs­mög­lich­kei­ten noch nicht flä­chen­de­ckend gege­ben, wodurch man an man­chen Stel­len nur mit Bar­geld wei­ter­kommt. Außer­dem wer­den die ein­zel­nen Zah­lun­gen nicht doku­men­tiert, womit die Anony­mi­tät erhöht wird. Zusätz­lich hilft Bar­geld dabei, Impuls­käu­fe zu redu­zie­ren und ver­lei­tet Kon­su­men­ten nicht dazu, über ihren Ver­hält­nis­sen einzukaufen.

Fazit

Das Zah­lungs­ver­hal­ten wäh­rend der Coro­na-Krise hat sich deut­lich geän­dert. Vor allem junge Men­schen waren eher bereit, sich auf den Wech­sel ein­zu­las­sen. Solan­ge die Pan­de­mie anhält, wird dies wohl auch wei­ter der Trend blei­ben, obwohl danach wie­der mehr auf ihr ursprüng­li­ches Zah­lungs­mit­tel zurück­grei­fen wer­den. Die Mög­lich­keit der bar­geld­lo­sen Zah­lung wird ver­mut­lich trotz­dem in Zukunft wei­ter aus­ge­baut werden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu die­sem Thema fin­den Sie in dem Arti­kel “Coro­na ver­än­dert das Zah­lungs­ver­hal­ten der Deut­schen”.

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Bild: Autor Michaela Nickel