Adblo­cker – Metho­den für Publisher diese zu umgehen

Der Ein­satz von Adblo­cker ist in 2019 eine belieb­te und gän­gi­ge Metho­de. Ein Vier­tel der aus­ge­spiel­ten Dis­play-Wer­bung erreicht die User nicht mehr. Adver­ti­ser und Publisher sind besorgt und suchen neue Wege, um die Wer­be­bot­schaf­ten wei­ter­hin an die Ziel­grup­pe zu bringen.

Beitragsbild AdBlocker Werbebranche

Der Online-Ver­markt­er­kreis (OVK) im Bun­des­ver­band Digitale Wirt­schaft (BVDW) ver­öf­fent­lich­te die Adblo­cker-Raten für das Jahr 2019. Dem­nach sind im letz­ten Quar­tal 23,2 Pro­zent der aus­ge­spiel­ten Dis­play-Wer­bung nicht beim Nut­zer ange­kom­men. Im zwei­ten Quar­tal waren es  21,62 Pro­zent und damit auch im Ver­gleich zum Vor­jahr 2018 konstant.

Die Adblo­cker-Raten des OVK für 2019

Erhe­bungs­ver­fah­ren des BVDW

Logo BVDWBei der Erhe­bungs­me­tho­de han­delt es sich um eine tech­ni­sche Mes­sung des BVDW, nicht um ein Umfra­ge­er­geb­nis. Das Volu­men der gemes­se­nen Page Impres­si­ons auf Desk­top-Gerä­ten sowie den geblock­ten Anteil wird von einem Groß­teil der Ver­mark­ter im OVK an den BVDW gemel­det. Die­ser gewich­tet die Zah­len und ermit­telt dar­aus mit­hil­fe einer Hoch­rech­nung die Rate für Deutsch­land. Mobi­le bleibt bei den erho­be­nen Zah­len lei­der ein blin­der Fleck.

Ver­lo­re­nes Umsatz­po­ten­zi­al und düs­te­re Prognosen

Mit einem Blick auf den Net­to­um­satz der Dis­play-Wer­be­bran­che han­delt es sich hier um ein gro­ßes, ver­lo­re­nes Umsatz­po­ten­zi­al, dass die Wer­be­trei­ben­den schwer belas­tet. Knapp 3,6 Mil­li­ar­den Euro ver­die­nen Publisher mit Dis­play-Wer­bung in Deutsch­land, mobi­le inklusive.

Neben dem mone­tä­ren Ver­lust wird durch Adblo­cker auch meist die Data Ana­ly­tics aus­ge­schlos­sen und somit die Daten­samm­lung durch den Con­tent-Pro­vi­der ver­hin­dert. Hier kön­nen zwi­schen 8 und 25 Pro­zent der Traf­fic-Daten, wie Visits, Page­views, Con­ver­si­ons und Boun­ce Rate ver­lo­ren gehen.

Ein zusätz­lich beun­ru­hi­gen­des Ergeb­nis zeigt eine aktu­el­le Stu­die von Deloit­te aus den USA. Dem­nach reagiert beson­ders die junge Ziel­grup­pe der Mil­len­ni­als all­er­gisch auf Anzei­gen und blo­ckiert diese auf min­des­tens vier tra­di­tio­nel­len oder Digi­tal-Media-Kanä­len. Dazu gehört Soft­ware auf Com­pu­tern, mobi­le Gerä­te, Musik- und Video-Services.

Was sind Adblo­cker und wie funk­tio­nie­ren sie?

Adblo­cker oder auch Con­tent-Blo­cker wer­den meist direkt in den Brow­ser in Form eines Soft­ware-Plug­ins ein­ge­baut. Die­ses Plug­in sucht dann die besuch­ten Web­sei­ten ent­spre­chend nach Online­wer­bung ab, ent­fernt diese oder schränkt die Aus­spie­lung ein. Gezielt blo­ckiert sind hier­bei u.a. selbst­star­ten­de Vide­os, Ban­ner-Anzei­gen, Bill­boards, Inters­ti­ti­al Ads und Pop-Ups. Dabei kom­men Fil­ter­re­geln zum Ein­satz, die wäh­rend der Lade­zeit einer Web­sei­te und somit unauf­fäl­lig für den Nut­zer im Hin­ter­grund lau­fen. Neben der Fil­te­rung des Con­tents wird par­al­lel meist noch ein Abgleich­ver­fah­ren gestar­tet. Dies checkt das Web­sei­ten-Script mit einer  Liste gegen, die uner­wünsch­te Inhal­te und Web­sei­ten enthält.

Was unter­nimmt die Bran­che dagegen?

Im All­ge­mei­nen geht es darum, die User Expe­ri­ence auf den Web­sei­ten zu ver­bes­sern, denn der pri­mä­re Grund für eine Adblo­cker-Instal­la­ti­on ist, dass die vor­han­de­ne Wer­bung als stö­rend wahr­ge­nom­men wird. Wenn dann noch die Lade­zeit bzw. die Web­site-Per­for­mance durch die Wer­be­aus­spie­lung gedros­selt ist, ist der Griff zum Adblo­cker schon vorprogrammiert.

Web­sei­ten­be­trei­ber soll­ten daher einen Web­sei­ten-Audit von einer neu­tra­len Instanz auf Usa­bi­li­ty durch­füh­ren las­sen. Oft­mals lässt sich schon mit klei­nen Ände­run­gen viel für den Nut­zer errei­chen. Es geht um das Look-and-Feel des Web­site-Lay­outs, die Ver­bes­se­rung der Lade­zeit durch Opti­mie­rung und das Redu­zie­ren auf Kern­kom­pe­ten­zen in Bezug auf den Con­tent. Denn eine Größe ist unum­stöß­lich: “Con­tent ist King”, egal in wel­chem Medi­um und in wel­cher Branche.

Hoch­wer­ti­gen und bezahl­ten Con­tent im Log-in-Bereich

Zusätz­lich soll­ten die Inhal­te durch hoch­wer­ti­gen, bezahl­ten Con­tent erwei­tert wer­den, der z.B. mit Wer­be­part­nern gemein­sam aus­ge­ar­bei­tet und in einem spe­zi­el­len Log-In-Bereich für die User zur Ver­fü­gung gestellt wird. Somit ent­steht eine Win-win-Situa­ti­on für alle Betei­lig­ten und es kön­nen neue Erlös­quel­len erschlos­sen werden.

Logo QuantyooDie STUDIO GONG bie­tet mit unse­rem Daten­spe­zia­lis­ten Quan­tyoo eine Platt­form, die einen Log-In-Bereich für jede Web­site schnell auf­set­zen lässt. Dort kann der regis­trier­te Nut­zer dann mit Pre­mi­um-Inhal­ten und indi­vi­dua­li­sier­ten Ange­bo­te ver­sorgt wer­den. Durch das in der Soft­ware inte­grier­te Insight-Tool kann außer­dem eine kon­ti­nu­ier­li­che Ana­ly­se der Daten durch den Pro­gramm­ver­ant­wort­li­chen erfol­gen. Die Ergeb­nis­se kön­nen dann für die Opti­mie­rung der Inhal­te und des Pro­gramms zuge­zo­gen werden.

Der Radio­sen­der 106,9 Radio Gong in Würz­burg hat mit der eige­nen Web­site heimvorteilswelt.de bereits ein Pro­jekt zusam­men mit STUDIO GONG und Quan­tyoo umge­setzt. Wei­te­re Details dazu fin­den Sie im dazu­ge­hö­ri­gen Arti­kel “Baye­ri­scher Lokal­funk star­tet Daten­pro­jekt mit Quan­tyoo”.

Wir hel­fen auch Ihnen gerne bei der Umset­zung eines Daten­pro­jekts mit Log-In-Bereich.

Julia Marks