Das Vertrauensmedium Radio
Über die Corona-Krise wurde bereits viel berichtet – u.a. im TV, in Zeitungen, auf Social-Media-Plattformen. Doch es hat sich herauskristallisiert, dass dem Medium Radio mit am meisten die Treue gehalten wird. Wir haben das Thema analysiert und es lässt sich feststellen: Radio ist das Vertrauensmedium.
Interessante Erkenntnisse über Radio
Die einschneidenden Ereignisse in den letzten Wochen haben sowohl unsere Lebensgewohnheiten, als auch unseren Medienkonsum verändert. Wir wollen am besten just in time informiert werden. Klar können hier Medien wie das Internet punkten. Aber auch Radio überzeugt durch Schnelligkeit. Bei Radiosendern kann das Programm kurzfristig verändert oder angepasst werden. Wichtige Vorsorgemaßnahmen, um einen fortlaufenden Sendebetrieb garantieren zu können, wurden bei unseren Sendern umgesetzt, indem Redakteure und Journalisten überwiegend oder auch komplett im Home-Office arbeiten. Selbst die Moderatoren sind in der heutigen Zeit in der Lage, kurzfristig und pragmatisch das Studio ins Home-Office zu verlegen.
In den letzten Wochen wurden zwei Studien über Radio in Bezug auf das Hörverhalten und das Vertrauen in Medien veröffentlicht. Die Ergebnisse sind dabei durchweg positiv für das Radio als Vertrauensmedium! Nachfolgende sind die Studien aufgeführt, die überzeugende Argumente pro Radio liefern.
Menschen schenken Radio ihr Vertrauen
Für die repräsentative Studie “Medien Feeling – Medien Reach” wurden 4.593 Personen im Zeitraum vom 23.01.2020 bis 05.02.2020 über CAWI-Interviews (Computer Assisted Web Interview) befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung offenbarten, dass 52 % der Befragten Radio für einen unverzichtbaren Bestandteil des Medienkonsums halten:
Im intermedialen Vergleich belegt Radio in puncto Vertrauensmedium auch einen der Spitzenplätze: 18 % vertrauen Radio, 21 % dem öffentlich-rechtlichen TV und 14 % bevorzugen Printmedien. Dabei erzielte Radio in der interessanten Zielgruppe der 14–49-jährigen sogar den Bestwert:
Dazu kommentiert Grit Leithäuser, Geschäftsführerin der Radiozentrale:
“Das Leben – unser Handeln und Denken – ändert sich vor allem in Krisenzeiten sehr stark. In solchen unruhigen Zeiten ist es besonders wichtig, auf Bewährtes zu setzen, dem wir vertrauen. Entscheidend dabei ist, dass dieses Vertrauen bereits erprobt und in gemeinsamen Erfahrungen gewachsen ist. Genau dafür steht Radio. Die aktuelle Studie zeigt deutlich: Radio ist für Menschen in ihrem Alltag unverzichtbar, es ist nah dran, an dem, was die Menschen bewegt und es liefert Informationen, die Fakenews entgegenwirken. Dieses Vertrauen in Radio ist gerade in solchen Zeiten von unschätzbarem Wert – und zwar gleichermaßen für Hörer als auch für die Macher.”
Änderung des Hör- und Konsumverhaltens
In der Woche vom 23. bis 27.03.2020 fand eine landesweite, repräsentative Online-Umfrage in Deutschland statt. Befragt wurden 1.710 Personen im Alter von 16–59 Jahren, darunter waren 1.500 Radiohörer. Mit der Umfrage sollte herausgefunden werden, welche Auswirkung die aktuellen Einschränkungen auf die Mediennutzung und das Konsumverhalten hat. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Hördauer in allen Altersgruppen steigt. Vor allem Arbeitnehmer, die jetzt ins Home-Office gezwungen werden, schalten derzeit öfter als gewohnt ihren favorisierten Radiosender ein. Aber auch die Zielgruppe der Männer und allgemein Personen mit höherem Haushaltsnettoeinkommen stillen ihren Informationsbedarf nun vermehrt über das Medium Radio.
Interessant ist, dass der überwiegende Teil der Hörerschaft ihrem Lieblingssender treu bleibt. Dabei haben nur 6 % der Hörer den Sender hauptsächlich aufgrund der Nachrichtenerstattung gewechselt. Somit lässt sich resümieren, dass das Vertrauen in den Lieblingssender sehr gefestigt ist. Gerade in der Krisenzeit zahlen sich die bisherigen Investitionen in die Hörerbindung aus!
Doch wie wirkt sich nun die Corona-Krise auf das Konsumverhalten aus? Es wurde den Online-Teilnehmern die Frage gestellt, welche Arten von Waren oder Dienstleistungen sie aktuell mehr konsumieren. Es ist wohl kaum eine Überraschung, dass der Lebensmittelhandel klar an Nummer 1 steht. Doch nicht nur Supermärkte und Lebensmittelhändler profitieren von den Folgen der Pandemie. Auch Getränkehändler und Apotheken können jetzt ihre Angebote vermehrt an den Endverbraucher bringen. Auf den nachfolgenden Rängen befinden sich Unterhaltungselektronik und Home Entertainment, Haushaltsware für Küche/Wohnen, Büro- und Schreibwaren sowie Computerzubehör. Also alles, was man derzeit für den dauerhaften Aufenthalt in den eigenen vier Wänden braucht, um effektiv arbeiten und parallel den Haushalt schmeißen zu können. Immerhin stieg innerhalb der befragten Altersgruppen die Home-Office-Quote von normalerweise 12 % auf 38 % im Monat März.
Systemrelevanz von Radio wird derzeit für alle Bundesländer angeregt
Im Zuge der Krise erfahren einige Einzelhändlergruppen derzeit massive Einschränkungen und müssen – wenn möglich – ihre Vertriebsstrukturen anpassen, um finanzielle Engpässe abzumildern. Dagegen wurden andere Berufsgruppen als systemrelevant eingestuft. Doch wie verhält es sich mit den Medien, die für den notwendigen Informationsfluss sorgen? Bis vor Kurzem erhielten Medien wie Radio und TV keine Systemrelevanz. Doch das hat sich zum Teil schon geändert. Um eine flächendeckende Regelung in dieser Krisensituation zu schaffen, haben die Medienanstalten und VAUNET bei politischen Instanzen darauf hingewirkt, dass Medien wie Radio und TV ebenfalls Teil der kritischen Infrastruktur (KRITIS-Strategie) sein müssen. Vorreiter bei der Umsetzung waren Bayern und Nordrhein-Westfalen. Nachgezogen haben inzwischen Brandenburg, Berlin, Sachsen, Hamburg und Baden-Württemberg. Es ist nur zu hoffen, dass auch die Regierungen der restlichen Bundesländer anerkennen, dass journalistische Arbeit in solch einer Krise unabdingbar ist. Auch diese Einstufung zeigt, dass Radio ein Vertrauensmedium ist.
Stärken des Radios können jetzt überzeugen
In der aktuellen Krisenzeit dienen Radiosender als Multiplikatoren und kommunizieren wichtige News rund um das Corona-Virus und die beschlossenen Einschränkungen. Dabei ist Radio in der Lage, sehr kurzfristig zu reagieren und Sondersendungen über politische Statements live auszustrahlen. Doch neben sachlichen Berichterstattungen sorgt Radio mit Leidenschaft und Herz für ein Gemeinschaftsgefühl bei den Hörern. Dazu haben Radiosender bereits on air viele eigene Aktionen wie Nachbarschaftshilfen, Live-Konzerte, Aufrufe zur Stärkung des lokalen Handels, etc. gestartet oder sich an anderen Aktionen beteiligt. Darüber hinaus bieten Radiosender diese nützlichen Servicemaßnahmen auf ihren Online-Plattformen an. Kreativität, innovative Ideen und vor allem Empathie sorgen dafür, dass Hörer ihrem Lieblingssender weiterhin die Treue schenken und sich auch immer wieder bedanken. Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist groß. Der wesentliche Vorteil von Radio liegt daher ganz klar auf der lokalen und regionalen Berichterstattung. Neben den Welt-News gehen die Lokalsender auf das ein, was im jeweiligen Sendegebiet relevant für die Hörerschaft ist. Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise in meiner unmittelbaren Umgebung? Welche Angebote sind in meinem Umkreis derzeit überhaupt verfügbar? Genau darauf erwarten die Verbraucher Antworten, die sie aus Radioinhalten beziehen können!
Unternehmen können vom Vertrauensmedium profitieren
Da Radio als Vertrauensmedium wahrgenommen wird, können auch Werbungtreibende diese Vertrauensbasis für sich nutzen. Folglich ist es aktuell nicht nur für die Unternehmen wichtig, die aus den Branchen des oben abgebildeten Diagramms stammen, im Radio über ihre Angebote, Öffnungszeiten und Vertriebswege zu informieren. Auch weitere Branchen sind inzwischen in der Lage, neue Wege zu gehen, um ihre Produkte und Dienstleistungen an den Mann zu bringen. Sie müssen nur noch darüber sprechen. Schon der erfolgreiche Industrielle Henry Ford stellte fest
“Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.”
Welche Möglichkeiten es für die Kommunikation mit den Radiohörern gibt, erfahren interessierte Unternehmen und Werbeagenturen über unsere Mitarbeiter im Verkauf oder auf lokaler Ebene direkt beim Sender.
Fazit
In schwierigen Zeiten ist das Medium Radio besonders gefragt. Durch aktuelle und seriöse Berichterstattungen, emotionale Aktionen sowie mit der nötigen Sensibilität und Empathie schaffen es die Radiomacher, dass Hörer ihnen Treue entgegenbringen. Radio ist daher stets das Vertrauensmedium in Krisenzeiten!
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