Erweiterung des Amazon-Podcast Angebots mit ART19
Amazon hat schon längst die Stärke und Beliebtheit des Audioformats “Podcast” für sich entdeckt und baut das Angebot durch die Übernahme der Hosting- und Monetarisierungsplattform “ART19” weiter aus. Wie schaut jetzt das Geschäftsmodell von Amazon-Podcast aus und was ist neu?
Integration von ART19 in Amazon Music
Amazon investiert in die Sparte “Amazon-Podcast” und kauft die Hosting- und Monetarisierungsplattform “ART19”. Damit sollen den Podcast-Machern/innen eine Plattform zur Verfügung gestellt werden, womit man das eigene Angebot analysieren, verwalten und vermarkten kann.
Den Einstieg fand Amazon in den Podcast-Markt erst im letzten Jahr. Im Herbst hatte Amazon Wondery gekauft, ein sehr erfolgreiches und bereits großes Podcast-Content-Network. Mit diesem ersten Schritt hat Amazon den Content gesichert. Mit ART19 folgt der zweite Schritt. Dadurch ist Amazon in der Lage, die Podcasts zu hosten und aktiv über Werbeflächen und andere Werbeformen zu vermarkten.
Die ART19-Technologie begeistert Publisher und Werbetreibende
Die Technologie hinter ART19 ermöglicht es zukünftig Amazon-Podcast-Publishern, viele verschiedene Werbekampagnen über den gesamten Katalog von Episoden zu verwalten. Außerdem ist es auch in der Handhabung einfach. Man kann laufende Anzeigen optimieren und sowohl alte als auch neue Episoden verkaufen. Analysen können problemlos erstellt und mit dem gesamten Team geteilt werden. Die Technologie von ART19 ist ein echter “Game Changer” und ermöglicht es, Podcast über alle Erwartungen hinaus zu monetarisieren.
Strategischer Hintergrund von Amazon
Amazon war auf der Suche nach mehr Inventar, das es Werbetreibenden sowohl innerhalb als auch außerhalb des eigenen Anzeigen-Ökosystems anbieten kann. Anfang des Jahres kamen Gerüchte auf, dass die E‑Commerce-Plattform den Einsatz eines neuen Tools plant. Diese Plattform soll es Werbetreibenden ermöglichen, die Bewegungen der Verbraucher im wachsenden Medien-Ökosystem von Amazon zu verfolgen.
Die Übernahme ist klar als strategische Positionierung im sehr erfolgreichen Podcast-Markt zu sehen. Nachdem Podcasts jahrelang weitgehend gleichgültig waren, haben sich die Technologieplattformen der Welt – sowie die größten terrestrischen Radiosender – bereits im Markt positioniert und etabliert. Und die Schlacht an den Werbemärkten ist eröffnet.
Podcast-Markt ist stark umkämpft
Spotify war der First Mover was Podcasts angeht. Bereits 2017 hat man dort mit der Jagd nach Original-Podcasts begonnen. Das Medium hat sich zu einer der wichtigsten Quellen für Werbeeinnahmen und Nutzerwachstum bei Spotify entwickelt. Es wird erwartet, dass es in diesem Jahr Apple schaffen wird, den Podcast-Konsum zu übertreffen. Die Podcast-App von Google wurde über 100 Millionen Mal heruntergeladen und auch Facebook ist auf den Zug mit aufgesprungen. Lesen Sie hierzu unseren neusten Artikel “Neues Audioerlebnis bei Facebook”.
Diese Kämpfe haben sich verschärft, da die Budgets, die Marken und Agenturen für Podcasts bereitstellen, gestiegen sind. Im vergangenen Jahr machte die Omnicom Media Group Schlagzeilen, als sie ankündigte, 20 Millionen US-Dollar für Podcast-Werbung mit Spotify auszugeben. Viele hören da ihre Kasse klingeln. Und Amazon gehört wohl bald im großen Umfang auch mit dazu.
Weitere Hintergrundinfos finden Sie auf der Website von ART19.
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