Ist Ihnen bereits die Infor­ma­ti­on begeg­net, dass es eine Emp­feh­lung für den UKW-Emp­fang am Smart­phone gibt und es daher bei der Pro­duk­ti­on zu einem Umden­ken kom­men könn­te? Wer sich nun fragt, ob dann auch Han­dys in Deutsch­land davon betrof­fen sind, erfährt dies in unse­rem Blog-Artikel! 

Emp­feh­lung für Mobil­te­le­fon­mar­ken bzw. ‑her­stel­ler

Ende April berich­te­ten Medi­en über die Emp­feh­lung der indi­schen Regie­rung, wel­che diese auf ihrer Web­site mit den wich­tigs­ten gel­ten­den IT-Richt­li­ni­en ver­öf­fent­lich­te. Kon­kret emp­fiehlt das Minis­te­ri­um für Elek­tro­nik und Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie den Ver­bän­den ICEA* und MAIT**, dass diese alle Mobil­te­le­fon­mar­ken bzw. ‑her­stel­ler über die enor­me Wich­tig­keit des UKW-Emp­fangs per Smart­phone infor­mie­ren sol­len. Der UKW-Emp­fang per Smart­phone wird so hoch ein­ge­stuft, dass die­ser immer akti­viert blei­ben soll. Bei Model­len, die bis­her über kei­nen UKW-Emp­fang ver­fü­gen, wird zum Auf­sto­cken die­ser Funk­ti­on geraten.

*ICEA = Indi­scher Mobil­funk- und Elektronikverband
**MAIT = Her­stel­ler­ver­band für Informationstechnologie

Hin­ter­grund der Empfehlung

Für die indi­sche Regie­rung ist die Emp­feh­lung pro UKW-Emp­fang am Smart­phone eine logi­sche Kon­se­quenz aus der Coro­na-Pan­de­mie. Im Emp­feh­lungs­schrei­ben zitiert die Regie­rung von Indi­en die ITU*** mit den Worten:

„In times of emer­gen­ci­es and dis­as­ter, Radio broad­cas­ting is one of the most powerful and effec­ti­ve way of deli­ve­ring early war­nings and aler­ting the public to save lives.“

Dem­nach ist Radio via UKW in Not- und Kata­stro­phen­fäl­len eines der leis­tungs­fä­higs­ten und effek­tivs­ten Mög­lich­kei­ten, Men­schen zu errei­chen und zu war­nen, was letzt­end­lich Leben rettet.

Zudem ist es eine bekann­te Erkennt­nis, dass bei Hacker­an­grif­fen auf die Inter­net-Infra­struk­tur neue­re Tech­no­lo­gien anfäl­li­ger sind, als die UKW-Ver­brei­tung. Unser Geschäfts­füh­rer Andre­as Lang berich­te­te bereits dar­über im Arti­kel „iPho­ne goes UKW“.

***Inter­na­tio­nal Tele­com­mu­ni­ca­ti­on Union

Bedeu­tung für den deut­schen Markt

Wes­halb ist nun die Infor­ma­ti­on über Indi­en wich­tig für den deut­schen Markt? Indi­en hat sich im Smart­phone-Sek­tor zu einem lukra­ti­ven Markt für Her­stel­ler ent­wi­ckelt, da das Land seit April 2023 offi­zi­ell mehr Ein­woh­ner hat als China. Auf­grund des­sen, und um weni­ger von China abhän­gig zu sein, ver­le­gen viele Her­stel­ler und Zulie­fe­rer zuneh­mend ihre Pro­duk­ti­ons­stand­or­te nach Indi­en. Und hier kommt Deutsch­land ins Spiel. Indi­en pro­du­ziert somit zukünf­tig auch Smart­phones für den deut­schen Markt. Laut der Nach­rich­ten­agen­tur Bloom­berg könn­ten im Jahr 2025 bereits ein Vier­tel aller iPho­nes auf indi­schem Boden pro­du­ziert wer­den. Dabei sind Apple-Gerä­te sogar nur an drit­ter Posi­ti­on, denn aktu­ell domi­nie­ren noch Smart­phones mit Android als Betriebs­sys­tem. Wenn also die in Indi­en gefer­tig­ten Smart­phones über einen UKW-Emp­fang ver­fü­gen, könn­te das sowohl den welt­wei­ten, als auch den deut­schen Markt beeinflussen.

Fazit

Es gibt auf dem deut­schen Markt bereits eini­ge Han­dys, in denen der direk­te Radio-Emp­fang inte­griert ist. Doch in Zukunft wer­den Smart­phones teil­wei­se auch in Indi­en her­ge­stellt, und zwar mit UKW-Emp­fang gemäß der hie­si­gen Regie­rungs­emp­feh­lung. Daher lohnt es sich für die deut­sche Radio-Szene, diese Ent­wick­lung gut zu beob­ach­ten und ent­spre­chend zu kom­mu­ni­zie­ren! Wer sich jetzt schon schlau­ma­chen möch­te, fin­det eine Über­sicht über UKW-fähi­ge Han­dys auf der Platt­form insi­de digi­tal. Dabei sind unter ande­rem Gerä­te vom immer erfolg­rei­cher wer­den­den Her­stel­ler Xiao­mi (welt­weit auf Platz 3) sowie von den nam­haf­ten Pro­du­zen­ten Nokia und Moto­ro­la. Man­chen Handy-Besit­zern ist die UKW-Funk­ti­on ver­mut­lich nicht mal bewusst.

Lesen Sie auch den kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Arti­kel zum Thema “Poten­zi­al nut­zen & Sen­der-App opti­mie­ren”, um über die aktu­el­len Erkennt­nis­se auf dem neu­es­ten Stand zu sein.

Quel­le: Screen­shot der Regie­rungs­web­site mit den IT-Richtlinien