Argumente für Werbung in schlechten Zeiten
Mussten wir uns erst in einer der längsten Krisen laufend anpassen, so geht diese nahtlos über in die nächste. Unternehmen stoßen dabei immer wieder an ihre finanziellen Grenzen. Doch welche Argumente sprechen in schlechten Zeiten ausgerechnet für die Schaltung von Werbung? Erfahren Sie mehr darüber!
Unklare Wirtschaftsprognose
Endlich haben wir die Pandemie im Griff und kehren gesellschaftlich und wirtschaftlich zum Normalzustand zurück. Jedoch gibt es noch weitere größere Faktoren, die sich auf unsere Wirtschaftslage auswirken. Den größten Einfluss auf unsere Wirtschaft erzielt derzeit beispielsweise der seit einem Jahr andauernde Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Die daraus resultierenden hohen Energiepreise, dazu Lieferengpässe sowie eine hohe Inflation sind weitere Einflussfaktoren. Große Konzerne trifft es ebenso wie kleinere Geschäfte. Die Prognosen im November 2022 waren eher verhalten. Zwar wurden diese im Januar relativiert und die Politik erwartet nun doch ein leichtes Wachstum, aber wer weiß schon sicher, wie sich die Wirtschaftslage tatsächlich entwickelt? Es ist also ein Blick in die Glaskugel.
Werbekosten einsparen oder in Werbung investieren
Wenn die wirtschaftliche Lage unklar ist, beginnen bei Unternehmen die Einsparmaßnahmen und es wird zuerst der Rotstift bei den Werbeaufwendungen angesetzt, gefolgt von Reduzierung der Personalkosten. Zugegebenermaßen sind die beiden genannten Einsparungen wirksam, aber bei einem Blick in die Zukunft wirken sich diese sogar kontraproduktiv aus. Unternehmen sollten daher ihre Werbeeinsätze – wenn überhaupt – nur kurzfristig zurückschrauben bzw. anpassen. Haben wir Ihre Neugier auf Details geweckt? Dann checken Sie nachfolgend einige Pro-Argumente, weshalb Werbeinvestitionen in schlechten Zeiten durchaus sinnvoll sind.
Antizyklische Werbung
Nicht nur in der Saison-Pause, sondern auch, wenn der Umsatz stagniert oder gar rückläufig ist, sollten Unternehmer für ihre Marke werben. Diese Erkenntnis, so weiß man inzwischen aus zahlreichen Studien und Marktanalysen, gelten auch für Krisensituationen. In unsicheren Zeiten oder wenn sich solche abzeichnen, muss eine Marke im Mindset der Verbraucher bleiben. Ist das nicht der Fall, wird die mühevoll aufgebaute Bindung zwischen Verbraucher und Marke geschwächt. Die Konkurrenz schläft nicht! Würden Sie in der Krise darauf verzichten, ausgediente Geräte zu ersetzen, die eher Kosten als Nutzen bringen? Oder bleiben Sie lieber bei alten Funktionsweisen anstatt zukunftsweisende, kostengünstigere Technologien einzusetzen? Vermutlich nicht, weil Ihnen bewusst ist, Investitionen zahlen sich langfristig fast immer aus. Darum sehen Sie Werbung nicht als Kostenfaktor, sondern als das, was es ist: Als Investition in die Zukunft! Wenn Sie Ihre Werbeausgaben über einen längeren Zeitraum halbieren, brauchen Sie doppelt so lange, um die Verkaufszahlen, die durch Werbung gepusht wurden, wieder auf das gleiche Level zu bringen. Kurzum – Kürzungen von Werbebudgets wirken sich nachgewiesenermaßen langfristig negativ aus. Die Rezession dauert also individuell länger, je nachdem, wie Unternehmen in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage mit Werbeinvestitionen umgeht.
Optimierung der Werbemaßnahmen
Wenn in einer schlechten Wirtschaftslage alle Wettbewerbsteilnehmer ihre Werbeinvestitionen zurückfahren, sinkt auch insgesamt das „Noise Level“. Was passiert nun, wenn Sie diese Strategie den anderen überlassen? Zwar sparen die anderen Marktteilnehmer kurzfristig ihr Werbebudget, aber wenn Sie für Ihre Marke oder Ihr Unternehmen weiter die Werbetrommel rühren, profitieren Sie gleich mehrfach:
- Sie nutzten die Chance, um im ruhiger werdenden Werbeumfeld mehr aufzufallen!
- Zeitgleich signalisieren Sie Ihren Kunden, dass Sie ein stabiles Unternehmen sind!
- Wenn die Nachfrage sinkt, sind niedrigere Werbepreise möglich!
Diese Argumente für Werbung liegen klar auf der Hand. Was Sie allerdings tatsächlich unter die Lupe nehmen sollten, sind Ihre Werbebotschaften. Insbesondere bei kritischen Hintergründen wie beispielsweise einer Naturkatastrophe oder einem Kriegsausbruch sollten Sie die Aussage in Ihrer Kampagne dringend ändern, wenn sie aufgrund der gegebenen Situation unpassend wäre.
Ein Blick auf die eingesetzten Werbemedien könnte ebenfalls Optimierungsbedarf aufzeigen. Große Verbraucherplattformen, sogenannte „Wallet Gardens“ wie Facebook, Google und Amazon, sind auch in Krisenzeiten hart umkämpft. Daher lohnt es sich, abseits der Big Player den Focus auf andere wirkungsvolle Medien zu setzen, wie das krisenerprobte Medium Radio.
Radio als Medium gewinnt in Krisen an Relevanz
Schnell, regelmäßig, seriös und unabhängig informiert zu werden, ist ein großes Bedürfnis in Krisensituationen. Hörfunk punktet mit den Vorteilen, unglaublich schnell auf veränderte Bedingungen reagieren zu können und im Prinzip überall verfügbar zu sein. Daher zeichnet es sich nicht nur als Basiswerbeträger aus, sondern auch als Krisenmedium. Es ist sinnvoll, Radiowerbung standardmäßig im Mediaplan zu integrieren und außerdem die Werbeintensität in Krisenzeiten eher sogar noch zu intensivieren. Lesen Sie dazu unsere Blog-Beiträge zu den Themen:
Nutzung von Programmatic Advertising
In unserer Aufzählung der Argumente für Werbung ist auch die Nutzung von Programmatic Advertising ein wichtiger Aspekt. Durch die 100-jährige Weiterentwicklung des Radios konsumieren Hörer:innen ihre Lieblingssender heute sowohl on air über UKW und DAB+ als auch zunehmend online per Stream. Sei es am Computer, über das Smartphone oder im Auto – Radiowerbung ist im Online-Audio-Bereich eine etablierte Instanz, die bei den Hörer:innen ankommt und ist somit eine interessante Werbeoption. Der technische Fortschritt ermöglicht inzwischen auch, dass Unternehmen mit kleineren Mediabudgets die Vorteile des Programmatic Advertising nutzen können. Der vollautomatische und individualisierte Ein- und Verkauf von Werbeplätzen, mit einer sehr genauen Zielgruppenansprache, gewährleistet eine effektive Planung, bei hoher Flexibilität und das Ganze in Echtzeit. Lesen Sie weitere Details im spannenden Artikel „Programmatic Advertising für das kleine Budget“ meiner Kollegin Julia Marks.
In guten Phasen für schlechte Zeiten wappnen
Die Kunst ist nun, sich rechtzeitig auf schlechte Zeiten vorzubereiten. So sollten sich die Werbefachkräfte parallel zum business as usual einige Gedanken zu einem Plan B machen, der in kritischen Lagen aus der Schublade gezogen wird und angepasst kurzerhand einsatzfähig ist. Darin sind dann bereits effiziente Lösungen definiert, um Zeit- und Kostenaufwand in schwierigen Zeiten so gering wie möglich zu halten. Die für den Einsatz geplanten Technologien sollten allerdings krisenerprobt sein. Daher lohnt es sich, die Werbemaßnahmen transparent zu halten, um zu sehen, wohin die investierten Werbegelder fließen.
Fazit
Das Marketing-Zitat „In guten Zeiten haben die Menschen den Wunsch zu werben, in schlechten Zeiten müssen sie es tun.“ von Bruce Barto ist relevanter denn je. Es gibt genügend Argumente für Werbung in schlechten Zeiten. Denn Marken müssen auch in Krisen oder Rezessionen gestärkt werden, um im Mindset zu bleiben. Das sorgt für eine gute und konstante Wettbewerbsposition, sodass Marktanteile und Umsatz sowohl kurzfristig als auch auf lange Sicht gesichert werden können.
Sie interessieren sich für Programmatic Advertising und unsere Online-Audio-Angebote? Unser Sales-Team berät Sie gerne in einem unverbindlichen Gespräch.
Unser Lese-Tipp: „In schlechten Zeiten muss man werben.“
Quelle: Bild via Adobe Stock von Tierney
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