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Radio als emo­tio­na­le Erfahrung 


Es ist kein Geheim­nis, dass das Radio seit sei­ner Erfin­dung eine tiefe emo­tio­na­le Bin­dung zu sei­nen Hörern auf­ge­baut hat. Doch was ist das Geheim­nis die­ser uner­schüt­ter­li­chen Bin­dung? Eine aktu­el­le Stu­die von Media­pro­be bringt Licht ins Dun­kel und zeigt, dass Radio mehr ist als nur ein Medi­um – es ist eine emo­tio­na­le Erfah­rung, die tief in der mensch­li­chen Psy­che ver­wur­zelt ist. Wir haben die Stu­die genau­er unter die Lupe genommen.

Beitragsbild_Radio-als-emotonale-Erfahrung

Emo­tio­na­le Reso­nanz durch das Ohr

Die Stu­die des Insti­tuts Media­pro­be, die auf der AUDI­EN­CEx­SCI­ENCE Kon­fe­renz der Adver­ti­sing-Rese­arch Foun­da­ti­on vor­ge­stellt wurde, unter­such­te die emo­tio­na­len Reak­tio­nen von 227 erwach­se­nen Teil­neh­mern auf Radio­wer­bung ver­schie­de­ner Gen­res. Die Teil­neh­mer durf­ten dabei im Zeit­raum vom 26. Juni bis 7. Juli 2023 ihre unbe­wuss­ten Reak­tio­nen auf das Radio­hö­ren bequem von zu Hause aus mes­sen. So konn­te ein direk­ter Ein­blick in die unbe­wuss­ten emo­tio­na­len Reak­tio­nen der Hörer:innen gewon­nen wer­den. Im Ergeb­nis schlägt Radio das Fern­se­hen bei der emo­tio­na­len Anspra­che um satte 13 Prozent.

Der klang, der erinnert

Die Stu­die unter­streicht dar­über hin­aus die Über­le­gen­heit des Radios in Bezug auf den Emo­tio­nal Impact Score. Die­ser Score wird um den des Fern­se­hens um 12 Pro­zent über­trof­fen. Mediaprobe’s Wir­kungs­me­trik wird aus der elek­tro­der­ma­len Akti­vi­tät (EDA) des Publi­kums, die dem Inhalt aus­ge­setzt sind. Sie rüs­ten die Teil­neh­mer also mit EDA-Sen­so­ren aus, die die elek­tri­sche Leit­fä­hig­keit ihrer Haut wäh­rend der Hör­vor­gän­ge mes­sen. Das Ergeb­nis bestä­tigt frü­he­re Stu­di­en wie die von Dentsu/Lumen, die bereits gezeigt haben, wie Audio-Inhal­te Auf­merk­sam­keit erre­gen und die Mar­ken­erin­ne­rung stär­ken. Inter­es­san­ter­wei­se ist das Nach­rich­ten­gen­re im Radio beson­ders effek­tiv und über­trifft sowohl ande­re Musik­gen­res als auch das Nach­rich­ten­gen­re im Fernsehen.

Radio­wer­bung führt zu einer emo­tio­na­len Bindung

Ein wei­te­res Ergeb­nis der Stu­die betrifft die krea­ti­ven Best Prac­ti­ces für die Effek­ti­vi­tät von Radio­wer­bung. Radio­spots, die Musik und Jin­gles in gespro­che­nen Wort­seg­men­ten ein­set­zen, erzeu­gen eine stär­ke­re emo­tio­na­le Reak­ti­on. Dar­über hin­aus zeigt die For­schung, dass häu­fi­ge Mar­ken­er­wäh­nun­gen – idea­ler­wei­se min­des­tens fünf­mal pro Spot – und die Ver­wen­dung von weib­li­chen Voice­overs zu einer erhöh­ten Auf­merk­sam­keit und emo­tio­na­len Bin­dung führen.

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Psy­cho­lo­gie hin­ter der Entscheidung

Die Stu­die lie­fert nicht nur Erkennt­nis­se über die Wirk­sam­keit von Radio­wer­bung, son­dern unter­streicht auch die Rolle der mensch­li­chen Psy­cho­lo­gie bei der Ent­schei­dungs­fin­dung. Emo­tio­na­le Reak­tio­nen beein­flus­sen oft, wie und was wir ent­schei­den. Ein Phä­no­men, das sowohl von Psy­cho­lo­gen als auch von Mar­ke­ting­fach­leu­ten bestä­tigt wird. Das Radio mit sei­ner Fähig­keit, Emo­tio­nen zu wecken und zu erhal­ten, spielt daher eine zen­tra­le Rolle, wie wir Mar­ken wahr­neh­men und mit ihnen inter­agie­ren. Dabei geht es nicht nur um das, was gesagt wird. Es geht auch um die Art und Weise, wie es über das Radio ver­mit­telt wird. Hier spielt die Kom­bi­na­ti­on aus Stim­me, Musik und Emo­ti­on eine Rolle. Diese rich­tet sich direkt an unser Unterbewusstsein.

Warum Radio immer noch resoniert

Diese neu­es­ten Erkennt­nis­se beleuch­ten nicht nur die Wis­sen­schaft hin­ter der emo­tio­na­len Wir­kung des Radios. Sie erin­nern uns auch daran, warum die­ses Medi­um auch im digi­ta­len Zeit­al­ter rele­vant bleibt. Radio schafft es, eine ein­zig­ar­ti­ge und per­sön­li­che Bezie­hung zum Hörer auf­zu­bau­en. Die Stu­die bestä­tigt, dass wir uns zwar wei­ter­ent­wi­ckeln und neue Tech­no­lo­gien anneh­men, dass aber ein­fa­che Freu­den – wie das Hören eines Radio­pro­gramms – immer noch eine tiefe und bedeut­sa­me Reso­nanz in uns auslösen.

Fazit

Die Kunst, das Publi­kum nicht nur zu errei­chen, son­dern auch emo­tio­nal zu berüh­ren, wird das Radio als fes­ten Bestand­teil unse­res Medi­en­kon­sums erhal­ten. Für Ver­mark­ter und Wer­be­trei­ben­de unter­streicht die Stu­die die Not­wen­dig­keit, krea­ti­ve und emo­tio­nal anspre­chen­de Radio­wer­bung zu gestal­ten. Diese soll­te die ein­zig­ar­ti­gen Stär­ken des Medi­ums nut­zen. Die Ergeb­nis­se der Media­pro­be wer­fen ein neues Licht auf das Medi­um Radio und seine unver­än­dert star­ke Bin­dung zu uns, sei­nem Publi­kum. Radio erin­nert uns daran, dass die tiefs­ten Bin­dun­gen oft die sind, die wir hören, aber nicht sehen.

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Quel­len: Media­pro­be neuro crea­ti­ve ana­ly­sis, RadioInk.com, Bild via DALL‑E


Alle Autoren 

  • Andre­as Lang 

    Geschäfts­füh­rer
  • Micha­el Reuter 

    Mar­ke­ting­lei­ter
  • Mari­na Regulin 

    Mar­ke­ting-Mana­ge­rin Kommunikation
  • Julia Marks 

    Mar­ke­ting-Mana­ge­rin New Business
  • Jes­si­ca Köhler 

    Team-Assis­ten­tin Kommunikation
  • Sabi­ne Rost 

    Assis­tenz der Mar­ke­ting- und Verkaufsleitung
  • Cari­na Bauer 

    Mar­ke­ting-Mana­ge­rin Kom­mu­ni­ka­ti­on
    (Seni­or)
  • Katha­ri­na Zeschke 

    Audio-Exper­tin