Wie ent­wi­ckelt sich die Musik­in­dus­trie in der Pandemie?

Aus der BVMI-Halb­jah­res­bi­lanz gehen inter­es­san­te Ergeb­nis­se, bezüg­lich der Ent­wick­lung der Musik­in­dus­trie zu Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie, her­vor. Wir fas­sen die wich­tigs­ten Eck­punk­te für Sie zusammen.

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Quel­le: www.pixabay.com von theanandthakur

Die BVMI-HALBJAHRESBILANZ

Wie der BVMI-Halb­jah­res­re­port zeigt, ist die Musik­in­dus­trie in Deutsch­land trotz der Coro­na-Pan­de­mie gewach­sen.* Somit nahm die Bran­che allei­ne in den ers­ten sechs Mona­ten von 2020 über 780 Mil­lio­nen Euro durch Audio-Streams, CDs, Down­loads und Vinyl ein. Das ist ein Anstieg um 4,8 Pro­zent zum Vorjahreszeitraum.

*In unse­rem Blog-Arti­kel “Musik-Streams in 2020” kön­nen Sie eben­falls Kennt­nis­se und Infor­ma­tio­nen zum Thema entnehmen.

Audio-Strea­ming wächst

Für die­sen über­aus posi­ti­ven Anstieg ist der Bereich Audio-Strea­ming ver­ant­wort­lich. Die Posi­ti­on als umsatz­stärks­tes For­mat konn­te noch wei­ter aus­ge­baut wer­den und legte um 20,7 Pro­zent zu. Das Digi­tal­ge­schäft wuchs in den ers­ten sechs Mona­ten in 2020 um 16,4 Pro­zent. Der Anteil am Gesamt­um­satz ist somit auf ganze 74,2 Pro­zent angestiegen.

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Deut­lich wird auch, dass Audio-Strea­ming mit 65,7 Pro­zent den größ­ten Anteil an den Bran­chen­ein­nah­men auf­weist. Dar­auf fol­gen CDs mit 20 Pro­zent, Down­loads mit 5,1 Pro­zent und Vinyl-Alben mit 4,5 Prozent.

Bran­che gilt als belastbar

Der Report zeigt, dass sich die Musik­in­dus­trie wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie als äußerst belast­bar dar­ge­stellt hat. Das ist als ein Ergeb­nis der erfolg­rei­chen Digi­tal­stra­te­gie der Mit­glieds­fir­men in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu sehen – so Flo­ri­an Drü­cke, der Vor­stands­vor­sit­zen­de des BVMI. Er weist aber auch auf die Umset­zung der Urhe­ber­rechts­richt­li­nie hin. Diese habe nun obers­te Prio­ri­tät. In ihr wird der Rah­men gesetzt, in wel­chem das digitale Wachs­tum der Zukunft stattfinde.

Unbe­dingt wich­tig ist jedoch, diese posi­ti­ven Zah­len im musik­wirt­schaft­li­chen Gesamt­kon­text ein­zu­ord­nen, denn das leich­te Wachs­tum in unse­rer Bran­che darf nicht davon ablen­ken, wie groß die Krise für den Live-Sek­tor ist – mit den ver­hee­ren­den Aus­wir­kun­gen für Künst­le­rin­nen und Künst­ler und all jene, die hier an der Wert­schöp­fung teil­ha­ben. Dies kann durch das leich­te Plus auf der Seite der Musik­ver­käu­fe bes­ten­falls leicht abge­fe­dert, aber bei Wei­tem nicht aus­ge­gli­chen wer­den. Auch des­halb beglei­ten wir die For­de­run­gen nach staat­li­chen Hilfs­maß­nah­men solidarisch.“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur BVMI-Halb­jah­res­bi­lanz ent­neh­men Sie gerne der ver­link­ten Web­site vom Bun­des­ver­band Musikindustrie.

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